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Alcúdia

 

Alcúdia:

Steckbrief: Die Kleinstadt ist Verwaltungssitz der Gemeinde in der Region (Comarca) Raiguer.
Der Name Alcúdia kommt von dem arabischen „Al-Qudya“ und bedeutet „der Hügel“, was auf die Lage des historischen Stadtkerns hinweist, der auf dem Bergsattel zwischen der Bucht von Pollença und der Bucht von Alcúdia liegt, welche durch eine flache Bergkette voneinander abgetrennt sind.

Einwohnerzahl: 20.163 (1. Jan. 2013)
Zur Gemeinde Alcúdia gehören folgende Orte:

  • Alcúdia                         (6328 / 6647 Einwohner)

  • Mal Pas - Bonaire             (599 / 611 Einwohner)

  • Marina Manresa             (595 / 596 Einwohner)

  • Platja d’Alcúdia             (5306 / 5340 Einwohner)

  • Port d’Alcúdia                     (4745 / 4772 Einwohner)

  • Son Fe                                     ( – / 361 Einwohner)

Die Einwohnerzahlen in Klammern stammen vom 1. Januar 2008. Die erste Zahl gibt dabei die Einwohner der geschlossenen Ortschaften an, die zweite Zahl die Einwohner der Orte einschließlich der hinzu zu rechnenden „verstreut“ lebenden Bevölkerung außerhalb der eigentlichen Siedlungen. (Quelle: INE)

Fläche: 59,89 km²

Höchste Erhebungen:

  • Talaia d’Alcúdia             444 m ü. NN (Halbinsel Victòria)

  • Puig de Sant Martí             247 m ü. NN

  • Puig de sa Galera             123 m ü. NN

  • Puig de Son Fè                         268 m ü. NN.

Markttag: Der Markt von Alcúdia findet jeden Dienstag und Sonntag ab 8´30 bis 13’30 statt.
Der Markt von Alcúdia ist einer von den wichtigsten der Insel wegen seiner Stimmung und der Vielfältigkeit seiner Produkte: Früchte, Gemüse, Schuhe, Kleidung, Souvenirs, Leder, Hippiesartikeln, Zöpfe, afrikanische Produkte, mallorquinische Pfankuchen, Schmuck, Bettwäsche, kleine Tiere,…
Der Markt besetzt großteils der Altstadt von Alcúdia, neben der Mauern und in der Nähe der römischen Stadt von Pollentia.

Sehenswürdigkeiten:

  • Archäologische Ausgrabungen der römischen Stadt Pollentia

  • Historisches Stadtzentrum

  • Mittelalterliche Stadtmauer und Renaissance-Stadtmauer

  • Stillgelegtes Kohlekraftwerk

  • Cova de Sant MartíDie Höhle von Sant Martí ist eine natürliche Felsenhöhle am südlichen Fuße des 247 Meter hohen Berges Puig de Sant Martí. Sie wurde in urchristlicher Zeit als Kultstätte genutzt. Nach der Eroberung Mallorcas durch die Krone Aragon entstanden im Hauptteil der Höhle im 13. und 14. Jahrhundert zwei Kapellen in gotischem Stil, Sant Martí und Sant Jordi, die über eine in den Fels gehauene Treppe zu erreichen sind. (Soweit bekannt, zur Zeit wegen Einsturzgefahr gesperrt)

  • S’Albufereta de PollençaDas als „kleines Albufera“ bezeichnete 211,42 Hektar große Sumpfgebiet s’Albufereta de Pollença befindet sich an der nördlichen Gemeindegrenze Alcúdias zu Pollença. Es ist seit 2002 Naturreservat (Reserva natural especial de s’Albufereta) und bietet an seinen vielen kleinen Kanälen, die durch es Grau mit dem Meer verbunden sind, vielen Vogelarten Brutgelegenheiten. Der größte Teil des Reservates ist in Privatbesitz.

  • Halbinsel Victòria:Alleine wegen der Aussicht schon sehenswert, die Halbinsel Alcúdia, auch La Victòria genannt.Parkmöglichkeiten an der Ermita Victoria, von da zu Fuß zur Penya Roja. Wie ein Schwalbennest schmiegt sich der gemauerte Durchgang an den Fels. Eine Etage höher gibt es noch einen Picknickplatz bei der Kanone.In der anderen Richtung von der Ermita aus kommend erwartet einen auf der Talaia d’Alcúdia ein unbeschreiblicher Rundumblick. Auf der einen Seite das Cap Formentor in voller Länge, schwenkt der Blick über die Bucht von Pollenca, über Alcudia, die Albufera, und bei guter Sicht bis Menorca.

Feste:

  • Aniversari de Sarau Alcudienc – Festtag am zweiten Sonntag im Mai

  • Festes de Sant Pere – Feier des Schutzheiligen der Fischer Sant Pere am 29. Juni

  • Mare de Déu de la Victòria – Wallfahrt am 2. Juli des Jahres von der Stadt Alcúdia zur Ermita de la Victòria mit dortigen Feierlichkeiten

  • Festes de Sant Jaume – Das Hauptfest Alcúdias am 25. Juli wird zu Ehren des Schutzpatrons der Stadt begangen. Alle drei Jahre (letztmals 2007) findet am 26. Juli eine Prozession mit dem Kruzifix der Pfarrkirche statt.

  • Sa Fira – Jahrmarkt an einem Wochenende Ende September / Anfang Oktober jeden Jahres

 

Landsitze:

 

Geschichte Alcudias: (Quelle Wikipedia)
Archäologische Funde belegen, dass der Bereich der Gemeinde Alcúdia bereits ab 2000 v. Chr. besiedelt war. Aus der Zeit bis 1300 v. Chr., dem sogenannten Vor-Talaiotikum, sind künstlich angelegte Höhlen bekannt, die Begräbniszwecken dienten, wie die Cova de la Murada in der Nähe der mittelalterlichen Stadtmauer Alcúdias oder die beiden Höhlen im Inneren der Zuschauer-Sitzreihen (càvea) des Teatre Romà von Pollentia. Aus talaiotischer Zeit, die den Zeitraum von 1300 v. Chr. bis 123 v. Chr. umfasst, sind die Großsteinbauten von Son Siurana de Dalt, Son Simó, Biniatria, Oriolet und sa Figuera Roja teilweise erhalten.

Nach der Eroberung der Insel Mallorca wie der gesamten Balearen im Jahre 123 v. Chr. durch die römischen Truppen unter Konsul Quintus Caecilius Metellus Balearicus (auch: Cecili Metel) kam es aufgrund der strategisch günstigen Lage um 70 v. Chr. zur Gründung der Stadt Pollentia (katalanisch Pol·lèntia), unmittelbar südlich der heutigen Stadtmauern von Alcúdia. Die Stadt erlebte eine lange Blütezeit als Hauptstadt Maioricas und der römischen Provinz Balearica, bis sie 426 n. Chr. von den Vandalen geplündert und zerstört wurde. Pollentia soll jedoch auch danach, während der Herrschaft der Vandalen ab 465 n. Chr. und der Byzantiner ab 534 n. Chr., teilweise besiedelt gewesen sein.

In den Jahrhunderten zwischen 902 und 1229 beherrschten die Mauren und Araber die Inseln der Balearen einschließlich Mallorcas. Die Stadt oder Siedlung Pollentia bestand zu dieser Zeit nicht mehr. Stattdessen gehen der Entwurf des heutigen Alcúdia wie auch der Name der Stadt, der übersetzt „der Hügel“ bedeutet, auf die muslimische Herrschaft zurück. Allerdings bestand der Ort zur Zeit der aragonesischen Eroberung der Insel 1229 durch König Jakob I. von Aragon (katalanisch Jaume I. el Conqueridor) nur als Landgut, das der König an einen Vasallen namens Ruí Peris abtrat. Um das Landgut Alcúdia, dessen erste urkundliche Erwähnung unter diesem Namen in einem notariellen Protokoll aus dem Jahre 1282 stammt, bildete sich bald darauf eine Siedlung, die 1298 durch König Jakob II. von Mallorca (Jaume II. de Mallorca) zur Pfarrgemeinde und Zentrum eines Verwaltungsbereiches erhoben wurde. In diese Zeit zurück reicht der Baubeginn der Kirche (ab 1302) und der alten Stadtmauer (ab 1298), die 1362 fertiggestellt wurde und von der noch Teile erhalten sind, wie die beiden Stadttore Porta de Sant Sebastià (auch Porta de Mallorca genannt) und Porta del Moll (auch Porta de Xara).

In den folgenden Jahrhunderten war Alcúdia ein wichtiges Machtzentrum im Norden Mallorcas. Unter König Karl I. von Spanien aus dem Hause Habsburg, dem späteren Kaiser Karl V. des Heiligen Römischen Reiches, wurde Alcúdia 1523 mit den damit verbundenen Privilegien zur Stadt ernannt. Noch heute ziert der Habsburger Doppeladler das Stadtwappen. Grund der Verleihung der Stadtrechte für Alcúdia war die Unterstützung des Königs bei der Niederschlagung der Revolta de les Germanies, eines Aufstands der städtischen Zünfte im Bündnis mit den Bauern gegen hohe Abgaben und die Feudalherren. Ausgehend von Valencia hatte sich die Revolte 1521 auf Mallorca ausgedehnt, wo die „Agermanados“ (Zunftbrüder) unter ihrem Führer Joan Crespí, später dem Bauernführer Joanot Colom, zwei Jahre lang in Palma regierten. Die Adligen zogen sich unter anderem in den befestigten Ort Alcúdia zurück, von wo aus 1522 ein Heer den König bei der Einnahme Palmas unterstützte.

Im 16.Jahrhundert wurde Alcúdia mehrmals von Piratenüberfällen heimgesucht, woraufhin die Stadtmauern bis 1660 durch einen zweiten Mauerring im Renaissancestil erweitert wurden. Anschließend verlor die Stadt an wirtschaftlicher Bedeutung, was sich auch an der im 18. und 19. Jahrhundert beträchtlich sinkenden Einwohnerzahl, auch infolge von Epidemien, unter anderem der Pest, bemerkbar machte. Selbst der Ausbau des Hafens für den internationalen Handel im Jahr 1779 konnte dies nicht verhindern. Bezeichnenderweise brach 1870 die alte Pfarrkirche aus dem 14. Jahrhundert zusammen. Sie wurde erst ab dem Jahr 1882 wieder neu errichtet und erhielt bis 1893 ihr gegenwärtiges Aussehen.

Die Wirtschaftslage besserte sich erst mit den Anfängen des Tourismus in den 1930er Jahren und dem Bau des Kohlekraftwerks zur Stromversorgung von Mallorca im Hafen von Alcúdia 1957, das mit seiner Silhouette der beiden hohen Schornsteine noch heute das Stadtbild aus der Ferne prägt. In den 1980er Jahren erfolgte die Stilllegung des alten und der Neubau eines effektiveren Kohlekraftwerkes außerhalb der Touristenzone. Es entstand am Ende einer eigens neu gebauten Ringstraße um die Hotelbereiche herum vom Hafen bis zur Stichstraße nach sa Pobla, einem einheimischen Mallorquinern vorbehaltenem Wohnort mitten in der Gemüseanbauregion direkt südlich des Erholungsgebietes von Albufera. Für das alte Kraftwerk ist der Umbau zu einem der modernsten Museen Spaniens geplant.

 

Ortsverwaltung:
AJUNTAMENT D'ALCÚDIA -La Sala-,
Carrer Major, 9 07400 Alcúdia
Tel. 971 897100 / 971 549195 Fax. 971 546515

website der Gemeinde: http://www.alcudia.net/ajuntament/ca/

Informationen zusammengestellt und kommentiert Andreas Wein
Quellen: Internet, insbesondere Wikipedia, Ajuntament

 

 

Der Ort in wikipedia.de: http://de.wikipedia.org/wiki/Alc%C3%BAdia

Der Ort in wikipedia.es: http://es.wikipedia.org/wiki/Alc%C3%BAdia

Der Ort in Viquipèdia (catalan): http://ca.wikipedia.org/wiki/Alcudia

 

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