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Die Patios von Palma de Mallorca

 

A: Die Oberstadt (Dalt Vila)

Die östliche Altstadt (östlich von Almudaina, und Passeig des Borne und Carrer de la Unió)

 

Legende:

erste Ziffer: lfd. Nr.

zweite Ziffer: Nummer des Gebäudes im Stadtplan

rot: Name des Gebäudes

Strasse sowie Baujahr bzw. Epoche und Epoche von eventuellen Umb- und Anbauten bzw. grundlegenden Reformierungen

 

1 (101)    Palau March

Palau Reial / c/Conqueridor,13 (16./18.Jh.)

Das Gebäude, in dem sich seit 2003 das Bartomeu March Museum befindet, weist einen dreieckigen Fussboden auf sowie eine Sockelleiste um den Boden zu nivellieren. Das Gebäude ist völlig an seine Umwelt angepasst. Das erste Gebäude, das herkömmlichste der drei, befindet sich neben dem des Balearenparlaments. Es ist rechteckig und fünf Etagen hoch. Das zweite Gebäude ist ebenfalls rechteckig, hat aber nur zwei Etagen und führt die Basis des Gebäudes auf der bereits erwähnten Sockelleiste fort. Von der Schräge aus öffnet sich ein abgesenkter Bogen, der ein neo-barockes Wappen von 1945 aufweist. Das dritte Gebäude, das kunstvollste der drei, weist drei Etagen auf, die den vorherigen Gebäudeblock überragen. Davor ist ein Innenhof oder eine Terrasse, die direkt mit der carrer del Palau Reial verbunden ist. Mit Ausnahme der Fassade ist der Innenhof von einer Bogengalerie umgeben und bietet eine einmalige Sicht auf die untere Stadt. Das Erdgeschoss dieser Fassade weist einen abgesenkten Bogen auf, der zum Innenraum führt. Die Herrschaftsräume haben drei Bögen, ein sehr beliebtes Merkmal in traditionsreichen Stadthäusern des XVIII. Jahrhunderts, mit einem Balkon auf jeder Seite. Auf der höheren Etage finden wir einen Vorbau mit viereckigen Fenstern und einer oberen Konsole. Die neobarocken Gemälde sind einzigartig. Die Fassade, die zum carrer del Palau Reial zeigt, weist ein Fenster im Renaissance-Stil auf, welches aus dem Jahre 1529 stammt. Dieses Fenster war ursprünglich ein Teil von Can Savellà, gekrönt von einem Medaillon, welches das Portrait von Carlos V. umrahmt. Ausserdem finden wir hier die Inschrift "Carolus Imperator año 1529". Dieses Werk wird Juan de Salas zugeschrieben. Bereits im Inneren stossen wir im Eingang auf verschiedene Marmorsäulen mit ionischen Kapitälen und abgesenkten Bögen. Am Ende finden wir eine Treppe die uns zu den Herrschaftsräumen führt. Das Dach über der Treppe ist mit Gemälden dekoriert, die vier  Persönlichkeiten darstellen: Ramon Llull, Cristoph Kolumbus, Sebunde und Joan March. Das Musikzimmer, genau wie der vorherige Raum, wurde von Josep M. Sert entworfen; dieses Zimmer repräsentiert den sogenannten orientalischer Divan, mit Szenen auf denen Musiker, Akrobaten und Stuckgardinen zu sehen sind.
Historischer Hinweis
In den 30er Jahren kaufte der Bankier Joan March i Ordinas (1880-1962) verschiedene Liegenschaften, die früher das Kloster Sant Domingo beherbergten. Er erwarb sie um sie zu seiner Residenz in Palma herrichten zu lassen. Später wurde das Haus das Eigentum seines Sohnes, Bartomeu March Servera. Heutzutage beherbergt das Gebäude die Bartomeu March Bücherei. Das Bartomeu March Museum wurde im Jahre 2003 eröffnet. Unter den ausgestellten Werken finden wir eine Krippe aus Neapel aus dem XVIII. Jahrhundert, eine Gruppe zeitgenössischer Kunstwerke sowie eine Sammlung antiker Landkarten.

 

2 (102)    Cambra de Comerç

Carrer de l'Estudi General, 3  (1973)

Dieses Gebäude wurde nach dem Abriss eines alten Herrenhauses von dem Architekt Pere Garau 1973 entworfen und 1975 eingeweiht. Garau entwarf einen sehr klaren Eingangsbereich, überdacht von einer betongestützten Platte. Auf der linken Seite können Sie eine Präsentation der Eroberung Mallorcas betrachten- eine Bildhauerarbeit von Guillem Seguí (1971-1975). An deren Ende befindet sich die Eingangstreppe und in einem Teil des als Garten angelegten Innenhofes sind die erhalten gebliebenen Reste des ursprünglichen Herrenhauses zu sehen.

 

3 (103)    Can Armadans

Carrer de l'Estudi General, 4   (16.-18.Jh.)

Die Fassade dieses Gebäudes bewahrt einige dekorative Elemente aus dem 16. Jahrhundert, eine Jungfrau über der Eingangstür und Wappen der Familie Armadans in den Fenstern. All dies wurde einem Haus mittelalterlichen Ursprungs hinzugefügt, der einfache Innenhof jedoch wurde während der baulichen Veränderungen des 17. und 18. Jahrhunderts in seiner ursprünglichen Form belassen.

 

4 (104)    Can Alemany

Carrer de l'Estudi General, 5    (17.Jh.)

Ein Gebäude aus dem 17. Jahrhundert mit eigenwillig gestaltetem Hof, in welchem sich Stilrichtungen verschiedener Epochen mischen: die Treppe ist gotisch, die achteckigen Säulen stammen aus der Zeit vor dem 18. Jahrhundert, die Galerie stammt aus dem 19. Jahrhundert. Hier lebte der Chronist Jaume Joan Alemany i Moragues (1693-1753), der Verfasser einer Geschichte Mallorcas.

 

5 (105)    Can Ferragut (Can Caulelles)

Calle de l'Estudi General, 9 (16.Jh.)

Dieses Herrenhaus wurde im 16. Jahrhundert von Joanot de Caulelles errichtet. Der Haupteingang weist einen Rundbogen auf, der hinein führt. Nach Betreten des Eingangsbereiches stossen wir auf der rechten Seite auf eine kleine Treppe mit einer Tür, die Eingang zum Studio gewährt. Ein abgesenkter Bogen führt uns zum Innenhof. Die Kapitelle präsentieren das Wappen der Caulelles Familie.

Das Haus wurde im XVI. Jahrhundert von Joanot de Caulelles erbaut. Im Jahre 1660 wurde es Eigentum der Pueyo Familie und kurz danach wurde es mehrmals verkauft. Im Jahre 1850 wurde es Eigentum von Llorenç Vicens, wie der Gelehrte J.M. Bover in seinem Buch "Nobiliario" bereits erwähnte: "Das Haus der Caulelles Familie befindet sich heutzutage neben der Literarischen Universität (Universidad Literaria) und ist Eigentum von Herrn Lorenzo Vicens. Es weist die Wappen der Familie auf: ein goldenes Schutzschild mit schwarzen Kesseln, die von einem Kettennetzwerk umgeben sind" (Bover, J.M.:106).
Im Jahre 1923 wurde das Haus Eigentum von Margalida Pou Guasp, Ehefrau von Antoni Ferragut Sbert. Die Ferragut Familie ist heutzutage immer noch Eigentümer des Hauses. Im Jahre 1963 fanden Umbauarbeiten im Haus statt. Diese wurden vom Architekten Josep Ferragut Pou, Sohn der Familie, durchgeführt.
Im hinteren Bereich des Innenhofs ist das Keramik-Wandgemälde des Künstlers Castaldo erwähnenswert. 

 

6 (106)    Can Llorenç Villalonga

Carrer de l'Estudi General, 15    (19.Jh.)

Der Innenhof stammt höchstwahrscheinlich aus einem Umbau im XIX. Jahrhundert und wurde auf Resten noch älterer Ruinen erbaut. Dies bezeugt ein Stein der Mauer auf der rechten Seite. Es ist ein geteilter Eingang mit zwei Flachbögen und ionischen Kapitellen zu sehen. Der zweite führt zu einem kleineren Innenhof. Im hinteren Teil dieses Innenhofs sehen wir eine Treppe sowie einen weiteren Flachbogen auf der linken Seite. Ausserdem ist ein zugemauerter Spitzbogen aus dem Mittelalter auf der rechten Seite der Treppe auszumachen.
Im Jahre 1875 verkaufte der Kaufmann Josep Rosich das Haus an Bartomeu Pol Verd aus Binissalem. Nach seinem Tod wurde das Haus Eigentum von Mercè Gelabert Llabrés, die mit Joan Palou de Comassema Truyols verheiratet war. Sie waren Tante und Onkel von Teresa Gelabert Gelabert, Ehefrau des Schriftstellers Llorenç Villalonga. Das Ehepaar erbte das Haus und wurde somit zu den neuen Eigentümern im Jahre 1942. Sie machten es zu ihrem Wohnsitz bis zu ihrem Tod. Der Schriftsteller starb im Jahre 1980 und seine Frau im Jahre 1986. Das Haus war Eigentum seiner Frau, Teresa Gelabert Gelabert aus Binisalem.
Llorenç Villalonga Pons wurde im Jahre 1897 in Palma geboren, die Stadt, in der er im Jahre 1980 verstarb. Er studierte Medizin und spezialisierte sich auf Psychiatrie in Barcelona. Sein erster Roman wurde im Jahre 1931 veröffentlicht: `Muerte de una Dama´ (Tod einer Dame).

 

7 (106)    Can Crespi (Can Ribera)

Calle de Sant Roc, 1    (18.Jh.)

Das im 18. Jh. erbaute Haus weist einen Zugang mit einem Rundbogen auf, der uns zum Eingang führt sowie einen abgesenkter Bogen, der mit dem Innenhof verbunden ist. Zur linken Seite ist der Eingang mit einem Dach und zwei abgesenkten Bögen sowie mit einem dritten Rundbogen weiter hinten, in der Nähe der Treppe, versehen. Die Säulen wurden aus rotem Marmor mit ionischen Kapitellen errichtet. Der offene Innenhof befindet sich auf der rechten Seite. Dort finden wir eine Quelle, deren achteckiger Rand mit Schmiedeeisen dekoriert ist.
Der Eigentum ist der Crespí Familie. Die Crespí Familie stammt ursprünglich aus Santa Maria.

 

8 (107)    Ca´n Truyols

Calle de Sant Roc, 3    (15.Jh.)

Die Hauptfassade des Hauses ist an der Carrer de Sant Roc gelegen. Ausserdem weist das Gebäude eine grössere Seitenfassade zur Carrer de l´Estudi General auf. An der Carrer de Sant Roc ist die Fassade drei Etagen hoch, mit einem Rundbogen, einem Barock-Balkon, einem einfachen Rahmen auf der ersten Etage und einem Vorbau mit runden Rillensäulen. Die Fassade zur Carrer de l´Estudi General zeigt einen erst neulich erbauten, abgesenkten Bogen im Erdgeschoss. In den Herrschaftsräumen sind drei hoch interessante Öffnungen, u.z. zwei Renaissance-Balkonportale und ein Fenster; die Balkone weisen dekorative Elemente aus Schmiedeeisen im Barockstil sowie Podeste auf. Der eine zur Rechten hat dynamische, geschwungene Elemente. Der Vorbau, wie bereits an der anderen Fassade, weist runde Rillensäulen auf. Der Eingang wurde erst vor kurzem erneuert; ein grosser, abgesenkter Bogen, gestützt durch eine neue Säule, verbindet den Patio, dessen Hauptachse sich an der Carrer de Sant Roc befindet. Der Haupteingang hat zwei bedeckte Bereiche, getrennt durch einen abgesenkten Bogen, zwei kleinere Bögen, der linke ein Rundbogen über der Treppe und einen abgesenkten Bogen zur Rechten, gestützt durch eine toskanische Säule auf einem Sockel. Zur Rechten liegt der kleine, offene Innenhof. Zur Linken steigt die Treppe hinauf und wendet sich in einem Rechteck nach rechts.

Das Haus wurde zum ersten Mal im XV. Jahrhundert dokumentiert. Zu diesem Zeitpunkt gehörte das Haus Joan de Juny.
Joan de Juny verkaufte es an Pere de Santjoan. Das Gebäude wurde Mitte des XVI. Jahrhunderts neu aufgebaut. Im Jahre 1566 wurde das Haus vom Kanoniker Agustí Ferragut erworben. Es wurde viele Jahre nach ihm benannt. Im Jahre 1656 kaufte Agustí Palou das Haus. Seine Nachfolger betreuten es bis fast zum Ende des XVIII. Jahrhunderts. Später wurde das Haus von der Truyols Familie erworben, die derzeitigen Eigentümer des Hauses. Gemäss den Schriften des Erzherzogs, wies das Haus bis zum Jahr 1872 "drei Renaissance Balkone auf, eher einfach gehalten aber von sehr gutem Geschmack".

 

9 (108)    Estudio General Luliano (Estudi General Lul·lià)

Carrer de Sant Roc, 4    (20. Jh (1941))

Die Geschichte des Gebäudes geht zurück auf die Gründung der Universidad Lul·liana de Mallorca. Mit deren Auszug wurde das Anwesen umgestaltet in ein aktives Kulturzentrum, das u.a. Institutionen beherbergt wie die Academia Provincial de Bellas Artes, die Comisión Provincial de Monumentos und die Real Sociedad Económica de Amigos del País. Das Gebäude ist drei Etagen hoch und leicht eingerückt, so dass es nicht in gleicher Fluchtlinie mit den restlichen Gebäuden auf der San Roque Strasse liegt. Es befindet sich gegenüber eines Platzes, welcher im XX. Jahrhundert im Rahmen von Umbauarbeiten erschaffen wurde. Auf der linken Seite finden wir ein neorömisches Gemälde, auf dem Ramón Llull und Frater Junípero Serra vor der Mutter Gottes stehen. Die Fassade verfügt über einen Türeingang, der von einem spätgotischen Relief gekrönt ist und auf dem das Wappen der katholischen Könige der städtischen Universität des Königreiches sowie das von Ramón Llull zu sehen sind. Diese Elemente stammen aus dem früheren Estudio General Gebäude. Auf der Herrschaftsetage sind Fenster zu sehen, die mit Fensterpfosten und Stürzen versehen sind. Die obere Etage weist immer noch die traditionelle Vorbaustruktur auf.
Der Eingang oder Lobby ist mit einem Kreuzgratgewölbe und mit dem Relief einer Nonne geschmückt. Ein abgesenkter Bogen mit gotischen Kapitellen, auf denen ein Wappen mit einem Turm zu sehen ist, der aus einem anderen Haus stammt, führt zum Innenhof. Die restlichen drei Seiten des Innenhofs sind von drei halbrunden Bögen umgeben, die sich auf Säulen stützen, die mit ionischen Kapitellen und, im unteren Drittel, mit runden Leisten verziert sind.

Das Estudio General Luliano, welches später als die Literarische Lull-Universität von Mallorca (1691-1842) bekannt wurde, wurde offiziell im Jahre 1483 anerkannt. Der erste Hauptsitz befand sich dort, wo heutzutage die Montesión Schule zu finden ist. Im Jahre 1540 wurde der Hauptsitz an seinen gegenwärtigen Platz umgesiedelt.
Das alte Gebäude wurde im Jahre 1950 abgerissen. Ein neues Gebäude wurde sofort danach erbaut, gem. des Projekts des Architekten Gabriel Alomar Esteve, der es im Einklang mit dem traditionellen mallorquinischen Baustil errichtete. Bedeutende römische, architektonische Reste wurde im Rahmen dieser Bauarbeiten entdeckt, von denen die Reste eines Tempels und eines Toreingangs erwähnenswert sind.

 

10 (109)    Hospital San Pere i San Bernat

Calle de Sant Bernat, 1    (15.-18.Jh.)

Die Fassade weist drei Portale im Barockstil auf, die sich eindeutig durch eine stark ausgeprägte Dynamik und Verzierungen auszeichnen. Man könnte soweit gehen und sie als Rokokostil bezeichnen. Der seitliche Eingang auf der linken Seite, welches uns zu den alten Krankenhausräumen führt, beherbergt in einer Nische die Figur des Heiligen Sant Pere, umrahmt von kleinen Steinchen. Das Portal auf der rechten Seite ist mit dem auf der Linken identisch und stellt den Eingang zur Kapelle dar. Ausserdem bildet das Portal den Rahmen für das Bild vom Heiligen Sant Bernat.
Im Haupteingang sehen wir Säulen mit einer Zierleiste, die den Eindruck von leicht schrägen Säulen vermitteln. Auf dem oberen Drittel der Säulen finden wir Verzierungen mit kleinen Steinen. Darüber, abgeschlossen mit einem geformten Sims, finden wir verschiedene Voluten, die mit Steinen verziert sind. Sie umrahmen eine Nische, die eine Muscheldecke hat und das Bildnis der Mare de Déu beherbergt. Unten finden wir die Figuren der zwei oben genannten Presbyterianer. Allerdings sind sie kleiner als das Bildnis der Mare de Déu; im oberen Teil stossen wir auf eine Gedenkgravur über die Gründung des Krankenhauses.
Der Innenhof weist abgesenkte Bögen auf Säulen mit ionischen Kapitellen auf. Die Treppe zur linken Seite des Innenhofs besteht aus drei Treppenläufen. Diese führen zu einer Galerie mit drei Rundbögen und einer Balustrade. Am Ende, führt eine aufwändig gearbeitete Holzbarriere im Innenhof zum Garten.

Vor langer Zeit bestand dieser Komplex aus zwei Häusern, die der Kirche gespendet wurden. Im Jahre 1475 verschenkte der Presbyterianer A. Lana das erste Haus um daraus ein Krankenhaus für arme Kaplane zu errichten. Das Krankenhaus begann seine Aktivitäten im Jahre 1490, nach der Einverständniserklärung seitens des Papstes Innocenci VIII. Die Gravur des Medaillons, welches sich über dem Haupteingang befindet, erinnert an dieses Ereignis. Das zweite Haus wurde vom Kanonikus Joan Borràs im Jahre 1501 vermacht. Das Haus sollte die Hauptniederlassung der Sant Pere und Sant Bernat Bruderschaft werden. Im XVIII. Jahrhundert wurden beide Häuser vereint. Daraus entstand das neue Krankenhaus, welches später als das "Hospitalet" bekannt wurde. Das architektonische Projekt wird Antoni Mesquida zugeschrieben, wobei die Skulpturen Miquel Thomàs zugeschrieben werden.
In der Kapelle finden wir einen Altar im Barockstil, welcher von einem Portrait des Heiligen San Bernardo gekrönt ist. Seitlich stossen wir auf Bilder der Heiligen San Pedro und San Pablo. Ein Gemälde des Heiligen San José, kann im Dachgeschoss bewundert werden.

 

11 (110)    Ca´n Muntanyans (Sacristanat)

Calle de San Bernat, 3    (15./17.Jh.)

Die Fassade hat drei Etagen. Ein abgesenktes Portal ermöglicht den Eingang zur Empfangshalle, deren Decke mit Holzbalken renoviert wurde. Zur Linken, ein Studioportal im gothischen Stil zeigt das Wappen der Muntanyans.
Zur Rechten ist ein kleines Portal. Ein gotischer Spitzbogen verbindet den Patio. Hier finden wir zur Rechten einen grossen, abgesenkten Bogen, auf dem das Familienwappen der Muntanyans-Berard präsentiert wird. Zur Linken ist die Treppe, die zur ersten Etage führt. Im Inneren, auf der linken Seite, befindet sich eine Halle mit einem "Diaphragma-Bogen" und einem stützenden Element um der Balkenstruktur den nötigen Halt zu bieten.

Das Haus, auch bekannt unter dem Namen "Sacristanat", befindet sich auf der c/ Sant Bernat, 3. Im XV. Jahrhundert gehörte das Stadtpalais der Muntanyans Familie. Eines der Wappen, das im Innenhof zu sehen ist, weist auf die Muntanyans-Berard Familie und stammt aus dem XV. Jahrhundert. Der Ursprung dieses Wappens liegt in der Ehe zwischen Nicolau de Muntanyans Verí und Beatriu de Berard Santjoan.
Im Jahre 1556 wurde das Haus Eigentum von Humbert de Togores Muntanyans. Im XVII. Jahrhundert gehörte das Haus der Kirche und wurde Residenz christlicher Kanoniker. Im Jahre 1685 wurde das Haus mit 1.000 Pfund bewertet. (Murray-Pascual: 1988, II, 261).
Während der ersten drei Dekaden des XX. Jahrhunderts bewohnte Mn. Alcover das Haus, woran ein Grabstein zur Rechten des Portals erinnert. Das Haus wurde im Jahre 1990 renoviert.
Zusammen mit dem Krankenhaus "Hospital de San Pedro y San Bernardo" bildet das Haus die derzeitige Diözesanresidenz.

 

 

12 (111)    Can Palou de Comasema

Calle Can Anglada, 2 (Carrer Sant Jaume, 18 ???)    (? / 19.Jh.)

Der Eingang ist in drei Bereiche aufgeteilt. Zwei dieser Bereiche sind mit einer Balkendecke geschmückt wobei der Dritte schlicht gehalten ist. Die jeweiligen Bereiche werden durch zwei abgesenkte Bögen geteilt. Im zweiten Bereich, auf der linken Seite, finden wir einen kleinen Studio-Eingang mit Oberschwelle. Im dritten Bereich, auf der linken Seite, stossen wir auf einen Eingang mit Oberschwelle, der zu einem offenen Innenhof mit achteckigem Zisterneneingang führt. Ein Segmentbogen mit feinen Formen und eingebettet in einem abgesenkten Bogen, umrahmt den Treppenaufgang. Dieses Bauelement sowie die Decke, die von halbrunden Bögen und rechteckigen Säulen getragen wird, sind die bemerkenswertesten Elemente.

Das derzeitige Haus setzt sich aus einer Kombination verschiedener Häuser aus früheren Zeiten zusammen. Es wurden bedeutende Umbauten im Stil des XIX. Jahrhunderts durchgeführt. Im XIX. Jahrhundert war das Haus Eigentum der Familie Rubert. Laut des "abgeänderten Lageplans" des Jahres 1864 befand sich das Haus auf Block Nummer 161 und war Eigentum der Brüder Joan Rubert Lladó "Grundbesitzer" mit einer Quote von 13.180 Pfund und Andreu Rubert Lladó, ebenfalls "Grundbesitzer" mit einer Quote von 13.368 Pfund (AMP, 1060). Später wurde das Haus Eigentum der Familie Palou de Coma-sema.

 

13 (112)    Can Marquès

Calle de Can Anglada, 2A  (Carrer de Zanglada ??)    (MA / 18./19./20.Jh.)

Zu früheren Zeiten war das Haus der Hauptteil des Gebäudes, das Eigentum der Familie Vich de Superna war und welches die heutigen Nummern 2 und 2A auf der calle Zanglada einschloss. Die Fassade richtete sich ebenfalls in Richtung calle de la Almudaina. Vorher war Rechtsanwalt Bassa der Eigentümer des im Stil des Mittelalters erbauten Hauses. Im Jahre 1786 war das Haus Eigentum von Jaume Vich de Superna Serra. Zu Beginn des XIX. Jahrhunderts wurde das Haus Eigentum des Neffen des oben genannten, d.h. von Antoni Vich de Superna Sunyer. Er heiratete Joanaina Palou de Coma-sema. Die Erbin dieser Familie, die Nichte des vorhergenannten, María Pérez de Quiñones Oteyro i Vich de Superna heiratete Manuel Palou de Coma-sema Danús im Jahre 1810 und trug mit dem Vermögen der Vich de Superna zu dem Haus der Palou de Coma-sema Familie bei. (Dies ist der Grund warum das Haus auch als "Ca´n Palou de Coma-sema" bekannt wurde). Laut des "abgeänderten Lageplans" wurde der Sohn des Paares, Joan Palou de Coma-sema, Eigentümer des Hauses zwischen 1853 und 1864. Im Jahre 1864 befand sich das Haus auf Block Nummer 60 und war Eigentum von Herrn Joan Palou de Coma-sema Quiñones "Grundbesitzer" mit einer Quote von 19.855 Pfund (AMP, 1060).
Der Geschäftsmann Martí Marquès, der zahlreiche Geschäfte in Amerika hatte, erwarb das Haus im Jahre 1906 und führte einen grossen Umbau durch. Dieser Umbau wurde vom Architekten Francesc Roca geleitet und fügte dem Haus Elemente im Jugendstil hinzu. Das Haus beherbergt derzeit ein Haus-Museum, das dem Besucher die Möglichkeit gibt, das Interieur eines mallorquinischen Stadtpalais aus dem XVIII. und XIX. Jahrhundert zu bewundern.
Das Haus, das im Mittelalter erbaut wurde, beherbergt derzeit ein Haus-Museum das dem Besucher die Möglichkeit gibt, das Interieur eines mallorquinischen Stadtpalais aus dem XVIII. und XIX. Jahrhundert zu bewundern.

 

 

14 (113)    Can Colom

Calle Can Anglada, 4    (16./18.Jh.)

Der Eingang weist einen halbrunden Bogen auf und schmiedeeiserne Geländer auf der Herrschaftsetage. Während des Umbaus, der Ende des XVIII. Jahrhunderts durchgeführt wurde, erhielt der Innenhof seine heutige Form. Es wurde dabei die lokale Tradition mit dem französischen Barock kombiniert, vorwiegend im klassizistischen Stil. Besonders interessant ist die Ausführung der nach oben breiter werdenden Sockel, die die Form einer roten, auf dem Kopf stehenden Pyramide annehmen, anstatt der üblichen ionischen Säulen; die Säulen haben eine gestreifte Oberfläche und eine viereckige Basis. Die Balkendecke und die abgesenkten Bögen sind mit feinen Leisten dekoriert. Sowohl der Handlauf der Treppe als auch die Zisterne im Innenhof weisen geschmiedete Eisenelemente auf.                   

Im 16. Jh. war das Gebäude Eigentum von Monsignore Pere-Ramon Zaforteza. Während des 17. Jh wurde es Eigentum der Fontirroig Familie, bis zum 19.Jh, als das Haus Eigentum der Crespí de Garau Familie wurde, deren Mitglieder Notare waren. Erzherzog Luis Salvador nannte es Can Garau, "mit viereckigen, gestreiften Marmorsäulen, die vom Sockel aus nach oben hin breiter werden". Ende des 19.Jh erbte Doktor Jordi Andreu Crespí de Garau das Haus und wurde somit als Cal Doctor Andreu bekannt. Im Jahre 1933, wurde es vom Dichter und Lull-Kenner aus Sóller Guillem Colom y Ferrà gekauft, der es zu seinem Hauptwohnsitz machte.  Das Haus unterlag mehreren Umbauten: ein Umbau fand Ende des XVIII. Jahrhunderts statt, ein weiterer im Jahre 1936 und der letzte Umbau fand erst vor kurzem statt.

45 (170)    Can March (auch genannt: Can Net / Can Font)

Carrer del Convent de Sant Francesc, 5    (19.Jh)

Vormals Can Net und Can Font. Die Fassade hat vier Etagen und weist ein Rundbogen als Portal auf, welches unten breiter ist, um den einwandfreien Durchgang von Fahrzeugen zu ermöglichen. Auf der ersten Etage sind Balkone, während der Vorbau "conopial"-Bögen präsentiert.
Der Eingang zeigt eine Holzbalkendecke, die durch einen grossen, abgesenkten Bogen geteilt wird. Zur linken, zwei weitere, bedeckte Bereiche. Die Säulen der Bögen sind im toskanischen Stil errichtet. Ein abgesenkter Bogen verbindet den Patio. Zur Rechten, die Treppe, die nachträglich eine Linksdrehung macht.
Ganz hinten, unter der Treppe, finden wir einen weiteren abgesenkten Bogen, der durch Holzbalken geschlossen ist sowie einen weiteren Bogen zur Linken. Auf der linken Seite dieses letzteren, ein kleines Portal im neogotischen Stil.

Im XVII. Jahrhundert gehörte das Haus der Villalonga Familie, während es in der ersten Hälfte des XVIII. Jahrhunderts Eigentum von Pere Jeroni Nét Armengol war. Dieser Nachname starb mit dem Tod von Antoni Nét Escofet im Jahre 1817 aus. In 1846 erwarb Miquel Font Muntaner das Haus. Aus diesem Grund wurde das Haus bekannt unter den Namen Ca´n Nèt und Ca´n Font.

Das Gebäude wurde zu Beginn des XX. Jahrhunderts, auf Grund der Initiative von Antoni Font Sbert und beruhend auf dem Projekt des Architekten Guillem Reynés, völlig modernisiert. Der Architekt restaurierte es im traditionellen, mallorquinischen Herrenhausstil. Im Jahre 1930 wurde das Haus von Joan March Servera gekauft, der es seiner Witwe hinterlies, Carmen Delgado.

 

46 (171)    Can Rosselló

Carrer del Convent de Sant Francesc, 7    (15.Jh.  )

Das Gebäude mit erhaltenen Stilelementen aus dem 15.Jh. war vordem Sitz der Inquisition. Am Portal sind Renaissance-Elemente erhalten von Arnau Alberti, dem Inquisitor im frühen sechzehnten Jahrhundert. Das Haus gehört der Familie Rosselló seit dem achtzehnten Jahrhundert. Bis zum neunzehnten Jahrhundert wurde hier der berühmte Drache "Drac de na Coca" aufbewahrt, der dann der Kirche von Mallorca übergeben wurde.

 

47 (172)    Can Cera

Carrer del Convent de Sant Francesc, 8    (13.Jh. / 19.Jh.)

Die Geschichte dieses Gebäudes kann zurückverfolgt werden bis zur christlichen Reconquista in 1229. Alle Besitzer dieses Hauses seit der Eroberung Mallorcas sind bekannt. König Jaime I sprach das Anwesen seinem Vasallen Rolland Layno zu. Nachfolgend wechselte das Eigentum im Laufe der Zeit über die Familien Desportell, Desbach, Reixach, Amer, Mayol bis zur Familie Palou de Comassema, die es in der zweiten Hälfte des achtzehnten Jahrhunderts zu ihrem Haupthaus machte. Bis zum Jahr 1882 erwarb die Familie Aguiló, die auch "els Cera" genannt wurde, das Haus und unterzog es einem grundlegendem Umbau. In der Form ist das Gebäude bis heute erhalten als eines der besten Beispiele für Stadthäuser des neunzehnten Jahrhunderts.

 

48 (173)    Can Coll (Can Moragues des Racó)

Plaça de Sant Francesc, 10    (17.Jh./18.Jh./20.Jh.)

Stammsitz der Familie Moragues, erworben im Jahre 1668 und erweitert im 18. Jahrhundert. Der Innenhof wurde im 20. Jahrhundert umgebaut. Vom ersten Treppenabsatz aus sieht man einen zweiten Hof, Standort der mallorquinischen Münzprägestätte La Bossa d´Or, die im 15. Jahrhundert dem Edelmann Pere Descallar zugesprochen worden war.

 

49 (175)    Ca´n Vivot (Cal marqués de Vivot)

Carrer de Can Savellà, 4    (18. Jh. (1725) (Fundamente aus dem Mittelalter)

Eine nüchterne und kaum verzierte Fassade präsentiert den äusseren, halbrunden Torbogen, der als Eingang dient. Danach stossen wir auf eine grosszügige und lebensfrohe Eingangshalle mit gestampfter Erde als Fussboden. Der Innenhof weist einen rechteckigen Grundriss auf  und wird von einer Gruppe roter Marmorsäulen mit korinthischen Kapitellen begrenzt. Die Oberfläche dieser Säulen ist leicht gewölbt. Die abgesenkten Bögen ruhen auf diesen Marmorsäulen. Die drei Säulen sind der Ursprung der vier Bögen jeder einzelnen Säule. Im hinteren Bereich des Patios finden wir eine elegante, kaiserliche Treppe, deren Aufgang von zwei Säulen umgeben ist. Die Sockel dieser Säulen sind unten schmaler als oben und ihre Base ist mit spiralförmigen Leisten dekoriert.
Der Handlauf ist aus Eisen geschmiedet und das Geländer weist schlichte Balustraden auf. Das erste Podest, welches sich in zwei Ebenen aufteilt, zeigt ein Wappen des ersten Marquis de Vivot; das Podest führt zur Galerie auf der Herrschaftsetage, wo wir auf drei Rundbögen stossen.
Der zweite Innenhof beherbergt den Eingang und die Garage sowie eine Galerie im Barockstil, die von zwei abgesenkten Bögen getragen wird und mit einer Balustrade und fünf Marmorbüsten verziert ist.

Ende des XVII. Jahrhunderts und zu Beginn des XVIII. Jahrhunderts wurde das Haus, mit Ursprung aus dem Mittelalter, Gegenstand von Umbauten. Ab dem Jahr 1717 wurde das Haus Eigentum des ersten Marquis de Vivot, Joan Sureda Villalonga. Er erbte das Haus von der Villalonga Familie, die dort seit dem XVI. Jahrhundert gelebt hatte.
Der erste Marquis de Vivot, Joan Sureda Villalonga (1699-1752), war ein starker Anhänger von Felipe de Anjou während des spanischen Erbfolgekrieges (1701-1715). Im Jahre 1711, während der österreichischen Vorherrschaft auf Mallorca, wurde in diesem Haus eine Verschwörung zu Gunsten der Bourbon Familie aufgedeckt und Joan Sureda festgenommen. Er wurde nach Barcelona geschafft und zum Tode verurteilt. Allerdings gelang es ihm, sich zu befreien und er kehrte nach Mallorca zurück zusammen mit einer Bourbon Expedition, die vom Ritter D´Aspheld geleitet wurde. Felipe V.  anerkannte seine Dienste und gewährte ihm den Titel des Marquis de Vivot, den er im Jahre 1717 zugesprochen bekam.
Ab dem Jahr 1690 führte der erste Marquis de Vivot einen sorgfältigen Umbau seines primitiven Haus durch, welches zuvor als Ca´n Villalonga bekannt und der alte Wohnsitz der Desclapers Familie war. Er fügte einige Nachbargrundstücke hinzu, unter anderem Gabella de la Sal d´en Catlar, ein Salzdepot, das immer noch die Spitzbögen aus dem XIII. Jahrhundert aufweist. Weitere Gebäudeelemente, die in das grosse, neue Haus eingefügt wurden, sind der Junio Obstgarten, Ca´n Berard und Ca´n Armengol. Das älteste Bauteil des gesamten Gebäudes ist der unterirdische Keller islamischen Ursprungs. Laut der "abgeänderten Wahlliste" aus dem Jahre 1864 befand sich das Haus auf Block Nummer 5 und war Eigentum von Herrn Joan Sureda Boxador "Grundbesitzer" mit einer Quote von 65.377 Pfund (AMP, 1060).
Ungefähr im Jahre 1872 schrieb Erzherzog Luís Salvador dass der "Innenhof pompös und einer der schönsten Palmas" sei. Im Jahre 1928 bemerkten A. Byne und M. Stapley, dass auf der "Aussenseite jegliche Verzierungen fehlen, vielleicht wegen der Enge der zwei Strassen, zu denen die Fassaden gerichtet sind: das architektonische Interesse konzentriert sich auf den Innenhof und auf das Interieur".
Im Jahre 2005 wurde das Haus Eigentum von Pere de Montaner Sureda, Graf von Savellà.

 

50 (176)    Can Juny

Carrer de Can Savellà, 13    (? (MA) / 16.Jh./17.Jh.)

Ein Innenhof des 16. Jahrhunderts, der seinen Ursprung im Mittelalter hat und zum Ende des 17. Jahrhunderts umgebaut wurde. Das halbrunde Tor führt zum Eingang und ist mit einer Holzdecke geschmückt. Ein abgesenkter Bogen mit Pfeilern, ionischen Kapitellen und rechteckiger Basis leitet uns zum Innenhof. Auf der rechten Seite umgibt ein halbrunder Bogen den Beginn der Treppe mit einem einfachen Eisengeländer. Am Ende führt ein weiterer abgesenkter Bogen zu einem bedeckten Durchgang. Im Zentrum des Innenhofs stossen wir auf ein achteckiges Becken. Die Säulenaufsätze im Innenhof tragen die Wappen der Familien Berga und Juny. Laut der Überlieferung soll hier Kaiser Karl der Fünfte zu Gast gewesen sein. Als Erinnerung an diesen Besuch baute man ein Renaissance-Fenster mit einer Abbildung des Kaisers. Im 20. Jahrhundert brachte man dieses Fenster in den Palau March.   Das Haus wurde im gotischen Stil des XVI. Jahrhunderts erbaut, allerdings unterlag es grösseren Umbauten zu Ende des XVII. Jahrhunderts. Der Vorbau wurde zu Beginn des XIX. Jahrhunderts hinzugefügt. Die Kapitelle, die im Innenhof zu sehen sind, präsentieren das Wappen, welches in vier Teile aufgeteilt ist und weist den Ritterhelm sowie die Waffen der Sala, Juny, Cotoner und Berga Familien auf. Im XVI. Jahrhundert war das Haus Eigentum der Pi de Juny Familie. Das letzte Miglied der Juny Familie war Joan Pi de Juny y de Verí, verstorben im Jahre 1640. Nach seinem Tod wurde das Treuhandvermögen der Despí und der Juny Familien Eigentum der Sala Familie, das wiederum an die Berga Familie vererbt wurde. Im XVIII. Jahrhundert wurde das Stadtpalais Eigentum der Cotoner Familie. Im XIX. Jahrhundert erwarb es Bartomeu Borrás und später wurde es von Jacint Sastre Quetglas erworben, der dort seine Schuhwerkstatt eröffnete. Von 1920 bis 1974 war das Haus Eigentum der Diözese von Mallorca. Im Jahr 1994 fanden weitere Umbauten sowohl im Haus als auch im Innenhof statt, wodurch das Gebäude in ein Mehrfamilienhaus umgebaut wurde.

 

51 (177)    Can Catlar del Llorer

Carrer de Can Savellà, 15    (Gotik, gilt als einer der ältesten Patios in Palma)

Dieses Haus wurde im 17. Jahrhundert von der Familie Dezcallar erworben und erhielt dadurch seinen Namen. Im 19. Jahrhundert ging es dann in den Besitz von Maria-Agnés Ribera i Garau über, die einer reichen Handelsfamilie entstammte. Der Patio ist einer der ältesten, die noch in Palma erhalten sind. Im gotischen Stil errichtet, verdienen die Bögen, die achteckigen Säulen und der Eingangsbereich die größte Aufmerksamkeit. Bei Umbauarbeiten durch die Besitzer wurden gotische Wandmalereien entdeckt, die heute im Museo de Mallorca ausgestellt sind.

 

52 (178)    Can Ribas de Pina

Carrer de Can Savellà, 15 (23??)    (Gotik / 17./18.Jh.)

Die Fassade hat einen Rundbogeneingang, über dem ein Balkon zu sehen ist, der die Reste von Fenstern mit Mittelsäule aus dem Mittelalter aufweist. Der Vorbau verfügt über achteckige Säulen und eine bedeutende Auskragung. Der Innenhof hat einen unregelmässigen Fussboden, der sich dem verfügbaren Platz anpasst. Der Eingang führt zum Innenhof durch einen abgesenkten Bogen mit seitlichen Halb-Säulen, die mit ionischen Kapitellen verziert sind. Der Innenhof ist gleichmässig gepflastert und die Treppe auf der rechten Seite hat einen Handlauf mit einer flachen Eisenbalustrade. Eine Auskragung aus Holz dient als Schutz für die Treppe. Am hinteren Ende des Innenhofs stossen wir auf eine Wand mit einem riesigen abgesenkten Bogen, der von einer Schranke aus Holz verschlossen wird sowie auf eine Galerie mit einer Balustrade, die den Innenhof vom Garten abteilt.

Das Haus hat ein gotisches Fundament, aber es wurde von Miquel Joan Net Serralta im Jahre 1687 umgebaut. Im Jahre 1718 erwarb Miquel Ribas de Pina Ferrà das Haus von der Familie Serralta, die seit dem XVI. Jahrhundert die Eigentümerin des Anwesens gewesen war. Einige Jahre später, ca. im Jahre 1754, wurde Gabriel Ribes de Pina Sanxo - Sohn des o.g. Käufers - der neue Eigentümer des Hauses. Zahlreiche Umbauten wurden durchgeführt, wobei ein Vorbau mit kleinen Säulen und Dachvorsprünge aus Holz dem Gebäude hinzugefügt wurden, alle gotische Fenster der Fassade wurden zugemauert und der Innenhof wurde im Barockstil umgebaut. Scheinbar wurde der Innenhof mit dem Nachbarhaus, bekannt unter dem Namen Can Dameto de la Quartera, gemeinsam benutzt. Der Nachname wurde durch bedeutende Persönlichkeiten berühmt, wie z.B. Gabriel Marià Ribes de Pina, bekannter Presbyterianer des XIX. Jahrhunderts. Er wurde dafür bekannt, dass er zusammen mit seiner Schwester den religiösen Orden der "Hijas de la Misericordia" (Töchter der Barmherzigkeit) gründete. Der Priester schenkte der Gemeinde einen Teil des Hauses. Die Kirchengemeinde erhielt über einen Eingang auf der heutigen Plaza Quadrado Zugang zu dem Haus.

 

53 (179)    Can Dameto de la Quartera

Carrer Samaritana, 4    (MA / 17.Jh.)

Dieses Haus gehörte der Familie Vallespir aus Inca. Im 18. Jahrhundert ging es in den Besitz der Familie Dameto über. Seitdem ist es unter dem Namen Can Dameto bekannt, wobei noch die Ortsbezeichnung "de la Quartera”, der Name des anliegenden Platzes, hinzugefügt wird. Das Anwesen gehörte in den 90er Jahren zuletzt Nicolau Dameto y Squella. Obwohl der Innenhof im 17. Jahrhundert umgebaut wurde, sind einige Elemente der mittelalterlichen Baukunst erhalten geblieben. Dies wird zum Beispiel aus der achteckigen Säule und den Pilastern ersichtlich. Die nüchterne Bauart dieses Innenhofes lässt ihn zu einem der repräsentativsten Vertreter des strengen Stils des mallorquinischen Adels werden.

 

54 (180)    Can Gallard del Canyar (Museo de arte español contemporáneo )

Calle de Sant Miquel, 11    (17.Jh. / 20.Jh.)

Das Gebäude hat 2 Eingänge. Der erste Eingang gewährt Eintritt zum Büro der Bank und befindet sich an der Ecke. Dort stossen wir auf 2 Bögen: der erste ruht auf einer Marmorsäule, während sich der zweite auf eine Rillensäule stützt. Oberhalb finden wir ein verziertes Schutzdach aus Bronze; dieser Eingang stammt aus dem Jahre 1926. Das 2. Portal, weiter rechts, ist der Eingang zum Museum für spanische, zeitgenössische Kunst. Nachdem wir eingetreten sind werden wir zu einer Halle geführt, die sich durch einen Mosaikboden auszeichnet, ein Werk von Lluís Bru Salelles. Abgesenkte Bögen werden durch rosafarbene, ionische Marmorsäulen gestützt. Hinten befindet sich eine weisse Marmortreppe mit einem geschmiedeten Handlauf aus Eisen. Oberhalb der Treppe ist ein aufwändig dekoriertes, elliptisches Oberlicht aus Stuck. Die Räumlichkeiten, die über diesen 2. Eingang zugänglich sind, beherbergen das von der Juan March Stiftung geförderte Museum.

Dieses Gebäude ist das Hauptquartier der Juan March Stiftung (Museum für spanische, zeitgenössische Kunst). Das Gebäude wurde im XVII. Jahrhundert erbaut und ist unter dem Namen Can Gallard del Canyar bekannt. Durch die Hochzeit zwischen Manuela Gallard del Canyar und Josep Descatlar Sureda wurde das Haus im XIX. Jahrhundert Eigentum der Descatlar Familie. Dies ist der Grund warum es ebenfalls Can Descatlar genannt wurde. Beruhend auf der "berichtigten Wahlliste" des Jahres 1864, befand sich das Haus auf dem Häuserblock Nummer 128 und war Eigentum von Herrn Josep Dezcallar i Sureda "hacendado", mit einer Quote i.H.v. 15,647 (AMP, 1060).
Im Jahre 1872 erwähnte der Erzherzog das Gebäude wie folgt: "Ein riesiges Haus, Eigentum von Herrn Dezcallar". Während der zweiten Dekade des XX. Jahrhunderts wurde es vom Bankier Joan March i Ordinas erworben. Das Haus sollte der Hauptwohnsitz seiner Familie werden. Aus diesem Grund modernisierte er es von Grund auf. Der Architekt Guillem Reynés wurde mit dem Projekt beauftragt. Sein Entwurf beruhte auf regionalen architektonischen Elementen und er orientierte sich für diesen Auftrag an mallorquinischen Herrenhäusern. Unter Berücksichtigung des Jahres, in dem die Modernisierungsarbeiten stattgefunden haben, 1917, kann das Gebäude als Vorläufer des architektonischen Regionalismus betrachtet werden. Der erste Hauptsitz der Banca March wurde im Jahre 1926 eröffnet, nach Fertigstellung der Modernisierungsarbeiten unter der Leitung des Architekten Guillem Forteza.

 

55 (181)    Ca´n Ques     (auch genannt Ca´n Contestí / Can Conrado / Can Waring / Ca´s Inglès)

Calle de Sant Miquel, 53    (16.Jh. / 20.Jh.)

Die Fassade ist drei Etagen hoch. Das Erdgeschoss weist einen äusseren- oder Haupteingang mit Rundbogen auf sowie Rundbögen an den Seiten und eine Ladentheke zur Linken. Die erste Etage hat vier Balkone oberhalb der Öffnungen des Erdgeschosses. Auf der zweiten Etage stossen wir auf einen Vorbau mit insgesamt zehn kleinen, achteckigen Säulen.
Der Innenbereich, zugänglich durch den äusseren Eingang, weist eine Diele auf, die durch einen abgesenkten Bogen zweigeteilt ist und von zwei ionischen Säulen gestützt wird; an der Decke sehen wir quer verlaufene Balken. Ein zweiter, abgesenkter Bogen mit ionischen Säulen führt zu einem Innenhof mit viereckigem Boden. Ein Licht durchfluteter Vorbau mit drei abgesenkten Bögen und zwei ionischen Säulen umgibt die drei Seiten des Innenhofs, ausser diejenige des Eingangs. Der Vorbau ist mit einer Balkendecke geschmückt. Im Innenhof, dem Eingang gegenüber, stossen wir auf eine offene Galerie mit drei halbrunden Bögen, die bis zur ersten Etage reicht. Auf der rechten Seite des Innenhofs finden wir die Haupttreppe, die uns zur ersten Etage hinaufführt. Im hinteren Bereich des Innenhofs, genau gegenüber dem Eingang, befindet sich ein Bereich, der mit einer Balkendecke und mit einem abgesenkten Bogen geschmückt ist sowie ein weiterer Gang, der mit Balken verziert ist. Ein weiterer abgesenkter Bogen ohne Säulen führt uns zu dem offenen Innenhof im hinteren Teil.
Die Haupttreppe befindet sich auf der rechten Seite des zentralen Innenhofs und führt uns zu den Herrschaftsräumen. Das obere Podest führt zur Galerie durch drei halbrunde Bögen, die von zwei geschmückten Säulen und zwei seitlichen Säulen gestützt werden. Hier ist ausserdem eine Balustrade aus dem Ende des XVIII. Jahrhunderts zu sehen. Nach Ankunft auf der Galerie betreten wir die Lobby auf der Herrschaftsetage. Auf der linken Seite finden wir ein riesiges Wohnzimmer mit einem rechteckigen Fussboden und hohen Wänden; das Interieur des Wohnzimmers weist eine reichhaltige Verzierung mit grossen Blumen und vergoldeten Blumenmotiven auf, die vom Bildhauer André Mourin im Jahre 1798 erschaffen wurde. Nach Verlassen des ersten Raumes betreten wir einen weiteren Raum auf der rechten Seite des Eingangs, in dem Verzierungen aus dem Jahr 1924 sowie eine private Kapelle zu sehen sind; es handelt sich um eine Wandkapelle, über der wir eine Christusfigur vorfinden. Zur Linken befindet sich ein dritter Raum mit einem Kamin.

Das Haus Can Ques ist auch als Ca´n Contestí, Can Conrado, Can Waring und Ca´s Inglès bekannt. Laut einer Bewertung des Jahres 1575 war das Haus Eigentum von Macià Pons Negre und wurde mit 250 Pfund bewertet. Zu der Zeit war der Standort des Hauses als "illa de Llorenç Ferrer", Glasarbeiter, bekannt. Nach der Vermählung mit Bàrbara Pons-Negre Pieres, der Erbin der Familie Pons, wurde der Doktor der Medizin Bernat Contestí Bonet-Bonico (1645-1728) - im Jahre 1674 Soldat und 1677 korsischer Schiffseigentümer - der neue Eigentümer des Son Macià Treuhandvermögens der Familie Contestí, zu dem das Haus auf der calle San Miquel, Palma, gehörte.
Im Jahre 1685 war das Haus weiterhin Eigentum des oben genannten und war ein sehr bedeutendes Gebäude, welches zu der Zeit mit 1.100 Pfund bewertet wurde; seine Bedeutung war so gross, dass es dem gesamten Häuserblock seinen Namen gab: "Illa de Bernat Contestí", Doktor. Sein Enkel war Bernat Contestí Móra (1742-1811), Rechtsanwalt und Mitglied der ¿ökonomischen Gesellschaft der Freunde des Landes¿ (Sociedad Económica de Amigos del País) und Verfasser der Artikel über Handel und Agrikultur (Bover, 307). Er war derjenige, der die Umbauten des Gebäudes im Barockstil durchführte. Der italienische Künstler Antonio Soldati (der ebenfalls an Ca´n Solleric und Ca´n Vivot arbeitete) und der Franzose André Mourin, Bildhauer für Verzierungen und Spezialist für Innenräume, waren für die Verzierungsarbeiten des Gebäudes verantwortlich.  Im Jahre 1798 teilte Bernat Contestí Herrn Antoni Desbrull mit (Pascual-Murray, 164), dass es vor allem Mourin war, der die Decke des riesigen Wohnzimmers mit grossen Blumen dekorierte.
Sein Sohn, Antoni Contestí Bennàsser de Monnàber, wurde sein Nachfolger und Eigentümer des Hauses im Jahre 1816. Im Laufe der ersten Hälfte des XIX. Jahrhunderts wurde das Haus Eigentum der Conrado Familie, nach der Vermählung zwischen Catalina Contestí Torres und Marià Conrado d´Asprer, Marquis von Fontsanta, dessen Name zuerst im Jahre 1853 auftaucht. Laut des "abgeänderten Lageplans" des Jahres 1864 befand sich das Haus auf Block Nummer 134 und war Eigentum von Herrn Marià Conrado Asprer "Grundbesitzer", mit einer Quote von 10.395 Pfund (AMP, 1060).
Der Erzherzog Luís Salvador erwähnte das Haus ca. im Jahre 1872: "das Contestí Haus, Eigentum von Herrn Conrado, hat eine einfache Fassade aber einen wunderschönen Innenhof...". Später würde das Haus Eigentum der Waring Familie britischen Ursprungs, die sich auf Mallorca Ende des XIX. Jahrhunderts niederlies. Im Jahre 1922 wurde es vom Unternehmer Antoni Que erworben, der ein Jahr später Umbauarbeiten durchführte, basierend auf dem Projekt des Architekten Guillem Fortesa.

 

56 (185)    Can Berga

Plaça del Mercat, 12    (17.Jh. / 20.Jh.)

Das prächtige Gebäude gehörte der Familie Berga seit 1677; der erste Besitzer dieser Linie war D. Gabriel de Berga und Santacilia. Sein Sohn, Gabriel D. Berga y Zaforteza, initiierte um 1760 eine radikale Reformation des Gebäudes. Den Hof erreicht man durch einen Rundbogen, verziert mit dem Wappen des Bildhauers Juan Berga Deya. Der Innenhof ist von Barockbögen umgeben, wie sie auf Mallorca typisch waren. Im Jahr 1942 wurde das Gebäude an das Justizministerium verkauft, das  heute noch das Anwesen besitzt.

 

57 (187)    Can Verí (Can Sureda d'Arta)

Carrer Verí, 3    (16.Jh.)

Mit dem Bau des Gebäudes begannen die Gebrüder Rafael und Francisco de Verí 1588. Es war eines der stattlichen Häuser Palmas, das Anfang der siebziger Jahre abgerissen wurde. Der Hof wurde rekonstruiert, und eine der Täfelungen ist im Museum von Mallorca erhalten.

 

 

15 (114)    Can Oms

Carrer de l'Almudaina, 7    (16./18.Jh  / 1982)

Zur Linken finden wir einen gotischen Studio-Eingang, der an der Ca´n Sanç Strasse liegt. Der abgesenkte Bogen, der zum Innenhof führt, wird von Säulen mit ionischen Kapitellen gestützt und mit einem Relief des Familienwappens der Oms verziert. Auf der rechten Seite stossen wir auf eine Galerie, oder seitliches Treppenpodest, mit einer Balustrade. Gegenüber der Galerie finden wir eine achteckige Zisternenöffnung, die in die Mauer eingebettet ist. Im hinteren Bereich finden wir einen weiteren, abgesenkten Bogen und die gleiche Art Säulen wie am Eingang, die die Treppe umgeben. Die rechteckige Treppe wurde aus Santanyí Sandstein erbaut und hat einen Handlauf mit einfacher Eisenbalustrade. Auf der ersten Etage finden wir einen eleganten Balkon mit einer Balustrade vor, die das Wappen der Familie Oms aufweist. Insgesamt bilden diese Elemente ein harmonisches Szenario. Der hintere Bereich der Fassade weist geschnitzte Dachvorsprünge aus Holz und das Wappen der Familie Oms auf.

Hug de Berard Palou war der Eigentümer des Hauses im XVI. Jahrhundert. Er hatte bedeutende, politische Stellungen inne und befreite Cabrera von der Herrschaft der Sarazenen. Felipe II gewährte ihm einen Adelstitel. Das Haus setzte sich aus verschiedenen, bereits bestehenden Häusern zusammen. Seine Nachfahren verkauften es im Jahre 1642 an Jerònim Doms, Nachfahre einer alten Adelsfamilie. Die Familie Oms lebte während den XVII. und XVIII. Jahrhunderten in dem Haus. Im XIX. Jahrhundert heiratete die Erbin der Familie, Joana Magdalena Doms Torrella, den französischen Soldaten Enrique de Chauveron y Lavergne; die Tochter und Erbin des Paares, Joaquina de Chauveron Doms, heiratete Ignacio Truiols Vilallonga (aus der Familie des Marquis de la Torre). Diese Familie repräsentierte ab diesem Zeitpunkt Ca´n Oms. Laut des "abgeänderten Lageplans" des Jahres 1864 befand sich das Haus auf Block Nummer 1 und war Eigentum von Herrn Francesc Truyols Chauverón "Grundbesitzer", mit einer Quote von 8.576 Pfund (AMP, 1060).
Der Innenhof ist das Ergebnis eines Umbaus aus dem XVIII. Jahrhundert. Ungefähr im Jahr 1872 nahm Erzherzog Luis Salvador Bezug auf das Haus und erwähnt es als Eigentum der Familie Truyols und hebt seine riesigen Dachvorsprünge hervor. Das gotische Portal auf der linken Seite des Eingangs präsentiert die Waffen der Familie Armadans und stammt aus dem mittelalterlichen Haus der Familie, das heute immer noch auf der calle Ca´n Sanç steht. Die Stadt Palma ist derzeitige Eigentümerin des Gebäudes. Das Rathaus hat auch den Umbau des Jahres 1982 angeregt, der von Elies Torres geleitet wurde.

 

16 (115)    Can Bordils

Carrer de l'Almudaina, 9    (MA / 16.Jh./17.Jh./19.Jh. )

Mittelalterliches Gebäude, im 16. Jahrhundert von der Familie Sureda umgebaut. Ihr Wappen ist auch in den Fenstern der Arbeitszimmer und an verschiedenen Stellen des Innenhofs zu sehen. Der Innenhof, mit höchster Wahrscheinlichkeit aus dem 17. Jahrhundert,wurde im 19. und 20. Jahrhundert umgebaut. Seine ursprüngliche Form hat er nach den Plänen des Architekten Miquel Vicens, bei der Umwandlung des Gebäudes in das Archiv der Stadt Palma zurückerhalten.

 

17 (121)    Can Amorós

Carrer Morey, 1    (18.Jh./20.Jh.)

Dieses Haus wurde in den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts vom Architekten Josep Ferragut völlig wiederaufgebaut. Vom ursprünglichen Haus existiert lediglich noch der Innenhof mit Bögen und Säulen aus rotem Marmor aus dem 18. Jahrhundert und einer Treppe die im 19. Jahrhundert renoviert wurde.

 

18 (122)    Can Ordinas d'Almadrà

Carrer d'en Morey, 8 (1?)    (16.Jh.)

Das Gebäude ist vier Stockwerke hoch und somit höher als die Nachbargebäude, die normalerweise nur drei Etagen haben. Das linke Fenster im Erdgeschoss wurde im gotischen Stil erbaut. Die Oberschwelle ist mit einem Renaissance-Relief dekoriert, auf dem ein lorbeerbekränzter Schutzschild zu sehen ist, der von zwei Wilden getragen wird. Das Fenster auf der rechten Seite ist eine Nachbildung, die aus dem Umbau der Jahre 1941-43 stammt.
Auf der Herrschaftsetage sticht ein grosses gotisches Fenster zwischen zwei Balkonen ins Auge. Der Vorbau weist Conopial-Fenster auf und im oberen Bereich einen interessanten Kragträger mit einer geformten Auskragung. Die monströse Fratze auf der Ecke der Almudaina Strasse zieht die Blicke der Besucher auf sich.

Im Inneren ist die Lobby mit einer Kasettendecke geschmückt. Der Eingang zur Linken wurde im Renaissance-Stil erbaut; der Eingang auf der rechten Seite dagegen im spät-gotischen Stil und er präsentiert zwei weibliche Figuren die ihren Zeigefinger auf die Lippen gelegt haben. Mehrere Papierrollen umgeben die Figuren und umrahmen das Wappen der Familie Vivot-Santjoan. Das Wappen hat folgende Inschrift: `Tu nube atque tace. Donant arcana cylindros´ ("Heirate und schweige. Das Schweigen wird dir Schmuck einbringen"). Die `lonja´ und die Treppe stammen von dem Umbau, der in den 1940er Jahren durchgeführt wurde.
Im hinteren Bereich des Innenhofs, unterhalb der Treppe an der Wand, steht ein römischer Grabstein, bekannt unter dem Namen Ara Manlia, genannt nach Manlia Servera. Er ist einer der seltenen Überreste der römischen Nekropole, der sich in der Nähe der Stadtmauer befand, zwischen der derzeitigen Almudaina Strasse, der Sant Pere Nolasc Strasse und der Morey Strasse. Der Grabstein wurde im Rahmen eines Umbaus in den 40er Jahren wiederentdeckt.

Dieses Haus wurde zu Beginn des XVI. Jahrhunderts im Auftrag von Berenguer Vivot erbaut. Er war mit Joana de Santjoan, Dame der Ariany Kavallerie verheiratet. Nach der Eheschliessung wurde die Ariany Kavallerie Eigentum der Vivot Familie. Dies ist der Grund, warum sich die Hauptniederlassung der Kavallerie für viele Jahre in diesem Gebäude befand. Im Jahre 1576 wurde Ramón de Vivot y de Santjoan, Herr von Ariany, Eigentümer des Hauses. Im XVII. Jahrhundert gehörte das Haus verschiedenen Eigentümern. Zu Beginn des XIX. Jahrhunderts war es Eigentum der Familie Prohens. Im Jahre 1744 erwarb María de Salas Desbrull das Haus von den Erben des Doktor Fiol. Auf Grund der Eheschliessung zwischen Ángela Prohens und Joan Ordines d´Almadrà wurde das Haus nach der Familie Ordines d´Almadrà benannt, bäuerliche Grundbesitzer aus Alaró.
"Heirate und schweige"
Die Lobby des Hauses ist mit zwei wunderschönen Eingängen dekoriert, die zu früheren Zeiten Zugang zu den Studios gewährten. Der Eingang auf der linken Seite wurde im Renaissance-Stil erbaut und es scheint, dass er aus der ersten Etage stammt. Der Eingang auf der rechten Seite wurde im spätgotischen Stil erbaut und weist verschiedene Renaissance-Elemente auf.

Die Oberschwelle des zweiten Eingangs ist mit zwei Medaillons verziert, die zwei reichbekleidete Frauen in der Mode des XVI. Jahrhunderts aufweisen. Zwischen beiden weiblichen Figuren ist ein Wappen zu sehen, auf dem die Waffen der Familien Vivot und Santjoan dargestellt sind. Die beiden weiblichen Figuren, im Halbporträt und mit reichlich Schmuck behangen, haben ihren Zeigefinger auf die Lippen gelegt, als würden Sie um Schweigen bitten. Die Papierrollen, die die Figuren umgeben, enthalten eine interessante Botschaft in Latein, die höchstwahrscheinlich aus den Epigrammen des römischen Dichters Marcial stammen:  "TU NUBE ATQUE TACE - DONANT ARCANA CYLINDROS"
Diese geheimnisvolle Botschaft bedeutet ungefähr: "Heirate und schweige. Das Schweigen wird dir Schmuck einbringen". Die Legende erzählt, dass dieser Satz sich auf die Ehe zwischen dem Ritter Vivot und der reichen Erbin Santmartí bezieht.

 

19 (123)    Can Oleza

Carrer Morey, 9    (17.Jh.)

Die Fassade zeigt die typische Aufteilung in drei Etagen und weist eine reichhaltige Renaissance-Verzierung auf, die den stilistischen Einfluss von Joan de Salas unterstreicht. Der Haupteingang zeigt einen Rundbogen mit Oberschwelle und liegt, verglichen mit der gesamten Fassade, asymmetrisch.
Die Fenster des Erdgeschosses haben Renaissance-Säulen mit einem Ring im unteren Drittel. Die Oberschwelle weist Medaillons auf, die das Wappen der Familie Descós präsentieren (einen Bär mit Fleur-de-Lis) mit Greifen und weiteren fantastischen Wesen. Die Fenster auf der Herrschaftsetage sind viel grösser. Oberhalb dieser Fenster können wir einen dekorativen Bogen sehen in Form einer Muschel. Der obere Vorbau ist mit verschiedenen "Conopial"-Bögen verziert.

Das Innere des Gebäudes zeichnet sich hauptsächlich durch einem umgebauten Innenhof aus, der aus dem Ende des XVII. Jahrhunderts stammt. Dieser Innenhof ist mit grösseren ionischen Säulen verziert, die abgesenkte Bögen unterstützen. Der Eingang oder Lobby weist einen gepressten Fussboden, eine Balkendecke und seitliche Eingänge zum Studio auf (1). Im hinteren Teil des Innenhofs finden wir eine Treppe die uns zu einem Raum mit drei Rundbögen und einer Balustrade führt. Ein wunderschöner, achteckiger Brunnen vervollständigt das Bild. Das Wappen der Familie Oleza krönt den Innenhof. Der gepflasterte Fussboden zeichnet geometrische Formen. In der Nähe des Brunnens finden wir ein Renaissance-Fenster, das den äusseren Elementen des Erdgeschosses ähnelt. Dieser Innenhof ist, dank den verschiedenen architektonischen Elementen und der Integration verschiedener künstlerischen Stilarten, ausserordentlich harmonisch. Ausserdem bietet der Innenhof, als Ganzes, einen wunderschönen Ausdruck von Dynamik und Gelassenheit.
Die Räumlichkeiten auf der Herrschaftsetage enthalten eine wertvolle Sammlung von Möbeln und Wandteppichen. Unter den Räumen können wir den Ehrenraum hervorheben aus dem XVII. Jahrhundert. Hier finden wir einen mit Blumenmotiven dekorierten Raum vor, der ein Himmelbett umgibt.
(1) Die Fenster des Studios scheinen aus dem Hauptwohnsitz der Familie Oleza zu stammen, das sich auf der C/ Sanglada befand und im Jahre 1851 abgerissen wurde (Pascual, 86).

Das Gebäude, das Ca´n Oleza beherbergt, wurde von der Familie Descós im XVI. Jahrhundert erbaut. Im Jahre 1581 wurde es Eigentum der Erben von Joan Cos. Im XVII. Jahrhundert wurde es von Salvador de Oleza Sureda erworben, der es seinem Sohn Jaume de Oleza Ballester im Jahre 1678 vermachte (als mütterlicher Erbe des Nachnamens und der Waffen, unterzeichnete er als Jaume Ballester de Oleza). Der neue Eigentümer förderte den Umbau des Hauses, welches sich auf Block Nummer 50 befand und Eigentum von Herrn Jaume Ballester de Oleza Rosselló "Grundbesitzer" war, mit einer Quote von 20.071 Pfund (AMP, 1060).
Um das Jahr 1872 äusserte sich Erzherzog Luis Salvador, völlig überzeugt, wie folgt über den Innenhof: "Der Innenhof, der von einem einfachen Rundbogen aus zugänglich ist, ist wunderschön". Im Jahre 1928 äusserten sich A. Byne und M. Stapley darüber wie folgt: "Casa Oleza befindet sich auf der calle Morey und ist eins der besterhaltensten und vollständigsten Elemente bürgerlichen Architektur der Hauptstadt". Im Jahre 1973 wurde das Haus zum künstlerisch-historischen Denkmal erklärt.

 

20 (124)    Can Pacs-Fuster

Carrer Morey, 11    (MA/16.Jh/19.Jh.)

Das einzige, noch ersichtliche Element auf der Fassade und an den Renaissance-Studioeingängen ist das Wappen der Pacs-Fuster Familie (der Stern der Fuster Familie und der Mond der Pacs Familie). In den ersten Jahrzehnten des XX. Jahrhunderts wurde das Stadtpalais in einzelne Wohnungen aufgeteilt. Zwei neogotische Eingänge wurden gem. den Umbauplänen des Architekten Guillem Forteza auf der ersten Etage eingebaut.
Im Innenhof stossen wir auf zwei abgesenkte Bögen, deren Kapitelle mit spätgotischen Engeln dekoriert sind. Ebenfalls können wir Studioeingänge im Renaissancestil mit verziertem Fries bewundern. In der Vergangenheit war das Wappen der Fuster Familie auf den Kapitellen der Säulen im Innenhof sichtbar, aber das Wappen wurde abgekratzt.
Am Anfang der Treppe entdecken wir einen gotischen Eingang; beim Aufstieg der Treppe stossen wir auf ein Fenster deren Säulen von Konsolen gestützt werden und mit Blumenmustern dekoriert sind; sie sind im eklektischen Stil erbaut. Am Ende der Treppe sehen wir zwei gegenüberliegende Eingänge, die Architraven mit neogotischen Leisten aufweisen.
Der auffallendste Eingang ist der Eingang am Fuss der Treppe, auf der rechten Seite; er wurde im gotischen Stil erbaut und beinhaltet eine rätselhafte Gravur: "Per un tal bé, repòs tindrà ma vida". Diese Nachricht wurde wie folgt interpretiert: ein Freiheitsversprechen von Felipe Fuster an den Sklaven und Maurer, der am Bau des Eingangs beteiligt war.

Im Februar 1531 wurde der Ritter Bernat Morey zum Tode verurteilt: "Er gab der Strasse und dem Haus seinen Familienamen. Das Haus wurde später Eigentum der Pachs Fuster Familie und ist heutzutage Eigentum des Grafen Ayamans. Der Grund für solch strenge und harte Strafe ist nicht bekannt" (Piferrer-Quadrado: Baleares, 1888: 431)
Im Jahre 1531 erwarb Felip Fuster, Señor von Estorell, das Haus von Joanot Morei. Ab dem Zeitpunkt wurde das Haus unter dem Namen "Posada de l´Estorell" bekannt. Im Jahre 1549 erging ein Umbau des Hauses wobei dem Gebäude wertvolle architektonische Elemente im Renaissancestil hinzugefügt wurden.
Gemäss der Schätzung, die im Jahre 1581 durchgeführt wurde, war das Haus immer noch Eigentum von Felipe Fuster (ARM, D 1259, f.66). Im XVII. Jahrhundert heiratete Señor Estorell Asbert de Pax Fuster Frau Uniça Fuster y Fuster, zukünftige Mutter des "Comte Mal" und wurde somit Eigentümer des Hauses. Im Jahre 1652 erbte der zweite Graf von Santa María de Formiguera, Ramón Burgues de Zaforteza y Fuster, besser bekannt als der berühmte "Comte Mal", das Vermögen der Fuster de l´Estorell Familie. María de Sales y Desbrull mietete das Haus im Jahre 1744. Während der zweiten Hälfte des XVIII. Jahrhunderts wurde das Haus Eigentum der Togores Familie, Grafen von Aiamans. Gemäss der "abgeänderte Wahlliste" des Jahres 1864 befand sich das Haus auf Block Nummer 50 und war Eigentum des Grafen von Aiamans "Grundbesitzer", mit einer Quote von 61.786 Pfund (AMP, 1060).
Ungefähr im Jahr 1872 beschrieb Erzherzog Luís Salvador den Eingang und den Innenhof wie folgt: "Der Eingang ist hoch interessant und ist sicherlich einer der schönsten Eingänge in Palma. Die Bögenkapitelle am Eingang sind mit Engeln dekoriert, die ein mit Sternen verziertes Wappen tragen. Zur Rechten, unter einem der Bögen, stossen wir auf ein wunderschönes und hohes gotisches Fenster. Die Treppe ist ebenfalls im gotischen Stil erbaut und wird von einem verzierten Bogen getragen. Auf dem Podest finden wir die Decke, die von vier Säulen getragen wird. Diese Säulen sind mit eindrucksvollen Skulpturen im Renaissancestil dekoriert. Der wunderschöne Eingang, der zur Treppe führt, und die bewundernswerte Tür im Renaissancestil auf der gegenüberliegenden Seite des Patios sind ebenfalls erwähnenswert".
In den 1880er Jahren wurde das Haus Opfer eines unvorteilhaften Umbaus welcher die Beseitigung der wertvollsten architektonischen Kunstelemente zur Folge hatte (Säulen, Holztäfelung, Treppe...). Diese architektonischen Elemente wurden Stück für Stück beseitigt. Der Antiquitätenhändler José Costa erwarb diese Elemente im Jahr 1925; im Jahre 1929 wurden sie in die USA verschifft. Der Verbleib dieser Elemente ist unbekannt.

 

21 (125)    Palacio Ca Sa Galesa

Miramar, 8    (17.Jh.)

5-Sterne-Hotel in einem Stadtpalast aus dem 17.Jh.; filigrane Glasfenster aus dem 19.Jh.

 

22 (126)    Can Salas

Carrer de la Puresa, 12    (14. Jh. :einer der ältesten Patios)

Der Eingang dieses Innenhofes ist wahrscheinlich einer der ältesten, die heute noch in Palma erhalten sind. Das Bildhauerwerk der Kapitelle ist von außerordentlicher Schönheit. Das Gebäude hat einen Eingang mit zwei Fluren, die mit Balkendecken versehen sind. Die Kapitelle, die mit Tierdarstellungen aus dem Mittelalter dekoriert sind, weisen das Wappen der Familie Clapers auf. Der Innenhof befindet sich auf der linken Seite eines dritten Ganges, der mit einer gleichartigen Decke geschmückt ist. Dort finden wir eine gotische, achteckige, zentrale Säule, die zwei abgesenkte Bögen sowie die Zierkonsole der Decke trägt. Weiter links stossen wir auf eine Treppe und auf eine regionale Galerie aus den ersten Jahrzehnten des XX. Jahrhunderts.

Dieses Haus, auch bekannt unter dem Namen Ca´n Jordà, gehörte im XVI. Jahrhundert der Familie Desclapers. Im Laufe des XVIII. Jahrhunderts wurde es das zweite Haus der Teatiner (nach dem Kloster auf der Calle de la Concepción). Das Haus war im XIX. Jahrhundert Eigentum der Familie Jordà und gehörte später der Familie Ozones. Während der zweiten Hälfte des XX. Jahrhunderts erwarb die Familie Salas das Eigentum an dem Haus. Das Gebäude wurde im XV. Jahrhundert erbaut und unterlag verschiedenen Umbauten im XVI. und XVII. Jahrhundert. Im Jahre 1929 führte der Architekt Josep d´Oleza einen gründlichen Umbau durch, wobei die Galerie zur Calle Portella geöffnet wurde.

 

23 (127)    La Puresa (auch bekannt als Ca´n Clapes oder Ca´n Desclapers).

Carrer de la Puresa, 12    (? / 19.Jh.)

Zahlreiche Sanierungsarbeiten wurden im Gebäude durchgeführt (auch bekannt als Ca´n Clapes oder Ca´n Desclapers). Allerdings weist es immer noch einen gotischen Bogen im Eingang und einen viereckigen Innenhof auf, wo wir das Bildnis der Mare de Déu bewundern können. Ursprünglich stammt dieses Bild aus dem Sant Domingo Kloster in Palma. Im zweiten Patio, zur Rechten, finden wir mehrere Rundbögen und eine Skulptur der Mutter Alberta, sowie ein zweites Portal, das zur Pont i Vic Strasse führt. Zur Linken ist eine Kapelle; das Presbyterium hat einen Altar und ein neubarockes Altarstück, auf dem das Bild der Jungfrau Maria zu sehen ist, ein Werk von Font Martorell. Ebenfalls zur Linken ist die Kapelle der Grabstätte von Mutter Alberta, auf dem ein Porträt von Ferran Sancho de la Jordana zu sehen ist. Ein Altarstück im manieriestischen Stil stellt das Kalvarium dar. Eine andere Kapelle beherbergt den Cor de Jesús und die Grabstätte der Schulmädchen (1842-65). Ein weiterer Raum hat eine mit Bildern dekorierte, abgesenkte Decke mit einem Bildnis des Kardinals Reig. Andere Räume im Gebäude beherbergen die Turnhalle, das Refektorium, die Küche und auf der ersten Etage, eine alte Schulklasse sowie die Zellen oder Schlafzimmer.

Im Jahre 1814 erbte das Haus Francesc Rossinyol de Sagranada i Desclapers. Er verkaufte es wiederum an den Bischof Bernat Nadal. Er war derjenige, der das Haus in eine Mädchenschule der Puresa de Maria Santíssima umwandelte (gegründet im Jahre 1809). Diese Schule wurde im Jahre 1870 von Gaietana Alberta Giménez, Mutter Alberta, neu strukturiert.

 

24 (128)    Can Bennàsser

Carrer Pont i Vich, 4    (? / 17.Jh.)

In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts renoviertes Gebäude. In der Diele und den Innenräumen sind die getäfelten Decken dieser Zeit erhalten, und Loggias im Treppenhaus und Innenhof.

 

25 (130)    Can Pasqual

Carrer de la Portella, 4    (16.Jh.)

Haus mit Elementen aus dem 16. bis 18. Jahrhundert. Der Innenhof wurde gegen Ende des 19. Jahrhunderts völlig umgebaut. Hinzugefügt wurden eine breite Treppe im Stil des 19. Jahrhunderts sowie neogotische Fenster.

 

26 (131)    Ca la Gran Cristiana

Carrer de la Portella, 5    (15.Jh. / 16.Jh./ 18.Jh.)

Gebäude gotischen Ursprungs, umgebaut vom ersten Graf von Aiamans (16. Jahrhundert).Haus der Familien Togores (16. Jahrhundert) und Villalonga (18. Jahrhundert). An der Fassade befindet sich das Wappen des 7. Conde de Aiamans. Seinen Namen erhielt das Haus durch Catalina Zaforteza i de Togores, einer bedeutenden Persönlichkeit des mallorquinischen Carlismus und berühmt für ihre Frömmigkeit. Das Gebäude wurde im Jahre 1968 vom Museo de Mallorca erworben.
 

27 (132)    Can Fontiroig

Carrer de la Portella, 7    (15./18./19.Jh.)

Haus der Familie Fontirroig seit dem 18. Jahrhundert, später im Besitz der Familie Morell. Das Haus wurde zwischen dem XV. Jahrhundert und dem Jahr 1807 stets in irgendeiner Form mit der Berard Familie in Bezug gebracht. Der Name Francesc Boix de Berard y Cotoner wurde zum ersten Mal im Jahr 1685  in Verbindung mit dem Haus erwähnt. Dies war das Haus in dem Jeroni de Berard i Solà, eine bekannte Persönlichkeit und Autor von "Viaje a las Villas de Mallorca" (Reise zu den Dörfern Mallorcas), im Jahre 1798 lebte. Im Jahre 1807 bewohnten seine Erben das Haus von Mateu Fontirroig und ein Neffe von El Puig. Vor diesem Zeitpunkt bewohnte die Fontirroig Familie ein Haus auf der Calle Zanglada. Später, auf Grund der Eheschliessung zwischen der Erbin des Hauses, Francisca Fontirroig und Salvador Morell y Esteva, wurde das Haus Eigentum der Morell Familie, Señores de Pastoritx. Laut der "Abgeänderten Wahlliste" von 1864 befand sich das Haus auf dem Block Nummer 48 und war Eigentum von Herrn Pedro Morell y Font y Roig "Grundbesitzer", mit einer Quote von 28.280 Pfund (AMP, 1060). Derzeit ist das Haus Eigentum der España-Morell Familie. Das Haus unterlag grösseren Umbauten im XVIII. und XIX. Jahrhundert.  Das Gebäude ist Resultat einer Vielzahl von Umbauten an einer ursprünglich mittelalterlichen Struktur. Eine der bedeutendsten Veränderungen war die Modifizierung und Überdachung des Innenhofes im 19. Jahrhundert. Ein kleiner, offener Innenhof ist immer noch auf der linken Seite hinter einem Torbogen. Im Inneren ist die Kapelle mit einem kleinen, barocken Altar erwähnenswert.

 

28 (133)    Can Morey-Sant Martí

Carrer de la Portella, 9    (? / )

aktuell Museum (im Patio Steinfigur)

Das Haus beherbergt heute das Museum des Malers Joaquim Ladó Torrens. Es gehörte bis zum Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts Luigi Antoni Marques. Dessen Erben verkauften das Haus 1973 an den Maler Torrents Lladó, der dort sein Wohn- und Atelierhaus einrichtete. Das Eingangsportal weist einen abgerundeten Bogen auf. Die Vorhalle hinter dem Eingangsportal hat einen gepflasterten Fußboden und eine Kassettendecke. Ein Rundbogen führt zum Innenhof. Auf der linken Seite steht eine Steinmauer aus dem Mittelalter, gekrönt von einem neo-gotischen Galerie. Die Treppe führt zur herrschaftlichen Etage, wo jetzt die Werke des Museums ausgestellt sind.

 

29 (134)    Can Formiguera (Can Comte Mal)

Carrer de la Portella / Calle de Formiguera / Calle Serra    (17.Jh)

Gebäude von Can Formiguera, das Herrenhaus des "Compte Mal". Es handelt sich um ein grosses Herrenhaus aus dem 17. Jahrhundert, bei dem vor allem der grosse Balkon, das weite Schutzdach und die kleine Brücke über die Calle Serra, welche die beiden Hauptgebäude des Hauses miteinander verbindet, zu erwähnen wären. In unmittelbarer Nachbarschaft zu den Arabischen Bädern. Der erste Teil des Gebäudes, Richtung calle de la Portella, war einst Eigentum der Berard Familie. An der Strassenecke ist das Wappen von Ramon Burgues-Safortesa y Fuster, des zweiten Grafen von Formiguera, zu sehen ist, eine legendäre Persönlichkeit der mallorquinischen Geschichte, bekannt unter dem Namen „Comte Mal". Das Tor führt zu einem grösszügigen Eingang, der in drei Bereiche aufgeteilt ist. Der Bogen, der den ersten Eingangsbereich vom zweiten trennt, wird von seitlichen Pilastern getragen. Die Wandpfeiler sind mit dem Wappen und der Grafenkrone des Comte Mal (Zaforteza, Burgues und Fuster Familien) verziert. Der Wandpfeiler weiter hinten, zur Rechten neben dem Innenhof, weist das Wappen der Berard Familie auf und wird durch Engel gestützt. Im Jahre 1621 erwarb der erste Graf von Santa María de Formiguera, Pere Ramon de Zaforteza y de Villalonga (1570-1639), eines der Häuser des Stadtpalais von Pere-Lluía de Berard. Im Jahre 1631 wurde er Eigentümer des Santa María de Formiguera Grundstücks, welches sich im Conflent Bezirk befand, im heutigen Nord-Katalonien. Ein Jahr später verlieh Felipe IV ihm den Titel mit dem Namen des Grundstücks.

Sein Sohn, Ramón Burgués de Zaforteza y Fuster (1627-1694), zweiter Graf von Santa María de Formiguera, besser bekannt als Comte Mal, vergrösserte das alte Herrenhaus der Berard Familie durch Anbau zweier weiterer Häuser. Im XVII. Jahrhundert wurden beide Gebäudeblocks einem gründlichen Umbau unterworfen. Da Comte Mal keine Nachfahren hatte, vererbte er den Grafentitel an Guillem de Rocafull. Allerdings starb dieser im Jahr 1728 auch ohne Kinder gezeugt zu haben. Der Grafentitel wurde dann auf Ramon Morro y Ferrer de Sant Jordi übertragen und später auf Antoni Ferrer de Sant Jordi i Solà. Gemäss der "abgeänderten Wahlliste" des Jahres 1864, befand sich das Haus auf dem Gebäudeblock Nummer 41 und war Eigentum von Herrn Comte de Santa Maria de Formiguera "Grundbesitzer", mit einem Soll von 8.479 Pfund (AMP, 1060). Zu Beginn des XX. Jahrhunderts wurde das Haus einem Umbau unterzogen und aufgeteilt. Dieser Umbau wurde vom Architekten Forteza geleitet.

 

30 (135)    Cal comte d'Espanya

Carrer de la Portella, 12    (17.Jh./18.Jh.)

Das Gebäude wurde für Kartäuser Mönche aus Valldemossa gebaut nach den Plänen des Kapuzinermönchs Miguel de Petra. Das Bild des heiligen Bruno dominiert den Eingang.  Der Innenhof wirkt besonders harmonisch, denn das Haus ist neu gebaut, ohne die älteren Elemente eines bürgerlichen Innenhofs des 17.Jh. zu zerstören.

 

31 (136)    Cal marqués de la Torre

Carrer de la Portella, 14    (17.Jh.)

In Auftrag gegeben von Francesc Truyols i Font de Roqueta im Jahre 1696 und gebaut nach Plänen des Baumeisters Martín Gil de Gainza, der aus Navarra stammend nach Mallorca gekommen war, um beim Bau der Stadtmauern mitzuarbeiten. Mit Ausnahme der grossen eliptischen Freitreppe aus dem 19. Jahrhundert  ist das Gebäude der Renaissance zuzuordnen. Der Name des Hauses "de la Torre" ist dem Adelstitel des Eigentümers Nicolau Truyols i Dameto entlehnt (Marquès de la Torre),den dieser vom Erzherzog Carlos verliehen bekam. Dieses Anwesen ist heute Sitz des Colegio Oficial de Arquitectos de Baleares.

 

32 (137)    Can Espanya - Serra

Carrer de la Portella, 18 (8?)    (19.Jh)

Dieser Patio, der erst kürzlich renoviert wurde, wurde im neunzehnten Jahrhundert auf mittelalterlichen Fundamenten errichtet. Auffallend seine neugotische Treppe, die die zahlreichen in der Stadt zu findenden gotischen Treppen nachahmt. Während des vierzehnten Jahrhunderts gehörte das Haus der Familie Oleza. Im achtzehnten Jahrhundert war D. Bonaventura Serra y Ferragut  (1728-1784) Eigentümer, Chronist der Stadt und einer der bedeutendsten Gelehrten seiner Zeit. Schließlich einigte sich die Familie Serra mit der Familie Espanya, das Gebäude zu reformieren. Während des zwanzigsten Jahrhunderts wurde das Haus ein Hostal.

 

33 (140)    Can Vanrell

Carrer de Sant Alonso, 1    (18.Jh.)

Kleiner herrschaftlicher Hof mit marmorummantelten Säulen und ionischen Kapitellen und dem so charakteristischen Segmentbogen des 18. Jahrhunderts.

 

34 (141)    Can Oleza-Llobera

Carrer de Sant Alonso, 9    (?: Baujahr nicht bekannt)

Haus mit kleinem Hof, der in einem kleinen Maßstab die charakteristischen Elemente eines städtischen Patios wiedergibt.

 

35 (142)    Can Muntaner

Carrer de Sant Alonso, 11    (18.Jh.)

Haus aus dem 18. Jahrhundert oder vom Beginn des 19. Der Innenhof ist das einzige Überbleibsel eines vorher hier stehenden Gebäudes. Der Eingang mit seiner Holzdecke ist durch einen Stichbogen von einer Treppe im katalanischen Stil getrennt, die sich heute in einem geschlossenen Raum befindet.

 

36 (144)    Can Bordonado

Carrer de Sant Alonso, 18    (17.Jh.)

Dieses Haus wurde 1609 gebaut für Kapitän Ramon Morey, der in Tunis und Algier im Sklavenhandel tätig war. Das Eigentum ging dann an die Familie Desmas, Verwandte seiner Frau. Der Patio hat eine ländliche Atmosphäre gleich einem Landsitz in der Stadt. Die Familie stammte aus dem ländlichen Sencelles.

 

37 (145)    Can Dusai

Carrer de Can Dusai, 3    (16.Jh.)

Gebäude aus dem 16. Jahrhundert. Der große Flachbogen auf quadratischen Pfeilern ist ein Beispiel der Architektur der Innenhöfe Palmas im 17. Jahrhundert. Zu diesem Zeitpunkt gehörte das Haus der aus Sardinien stammenden Familie Dusai. Das Wappen dieser Familie ist auf den Bögen des Innenhofs zu sehen.

 

38 (147)    Can Lloeta (Can Malonda)

Calle de Monti-sion, 6    (? / 18.Jh.)

Die Fassade zeigt drei Etagen und ein grosszügiges Tor. Auf der linken Seite, an der calle de Can Dusai, ist ein Bogen zu sehen. Auf der Herrschaftsetage sind vier Balkone ersichtlich. Ein weiterer, fünfter Balkon, ist auf der anderen Seite der o.g. Strasse zu sehen. Ein Kämpfer teilt den oberen Vorbau, der 15 Fenster aufweist. Die Fassade präsentiert hölzerne Dachtraufen. Der Eingang ist mit einem quer durchlaufenden Holzdach geschmückt. Auf der linken Seite stossen wir auf eine Marmortreppe mit Baluster, die uns zum Studioeingang führt. Zwei abgesenkte Bögen, getragen von einer roten Marmorsäule, die mit ionischen Kapitellen und geometrischen Blumenmotiven dekoriert ist, führen uns zu dem offenen Innenhof. Eine zweite Säule trägt die Täfelung von zwei Durchgängen auf der rechten Seite. Eine grosse Marmortreppe mit Baluster findet man im hinteren Bereich. Auf der linken Seite des Innenhofs stossen wir auf einen kleinen Durchgang, der uns zu einen weiteren Innenhof führt, wo wir einen achteckigen Brunnen mit einem eisernen Kreuz vorfinden.

Im Jahre 1736 war das Haus Eigentum des Richters des Hohen Gerichts, Miguel Malonda y Pons de la Parra. Ramón de Villalonga y Rossiñol de Zagranada (1767 - 1850) heiratete Maria del Carmen de Aguirre y Malonda, wodurch das Haus Eigentum der Villalonga Familie wurde. Das Haus wurde ebenfalls unter dem Namen Can Villalonga Aguirre bekannt. Im Jahre 1872 etwa erwähnte der Erzherzog Luis Salvador die mit Geländern dekorierten Balkone und den modernen Innenhof. Josep de Villalonga Aguirre y Alemany verkaufte das Haus an den Kaufmann Joan Villalonga y Jordá.

 

39 (148)    La Criança

Carrer Monti-sión, 13    (16.Jh.)

Das Hauptportal besteht aus einem Rundbogen mit Gewölbesteinen, die bei einem vor kurzem durchgeführten Umbau hinzugefügt wurden. Ein Wappen von Mallorca ist über dem Portal sichtbar, auf dem wir folgende Inschrift entziffern können: "Casa Pia de la Crianza".
Der Eingang oder Lobby wird von einer Balkendecke bedeckt. Zur Rechten führt ein Portal zur Kapelle. Die letztere hat einen rechteckigen Boden und eine seitliche Kapelle auf der Höhe des Presbyteriums. Eine leicht abgesenkte, gewölbte Decke beginnt am Sims. In der Nähe des Eingangs, zur Linken, ist eine Grabkopie von Schwester Isabel Cifre, auf dem ein Wappen von Mallorca zu ihren Füssen sichtbar ist sowie ein Grabstein (das Originalgrab befindet sich in der Seu Kathedrale von Mallorca). Mehr Richtung Zentrum, auch zur Linken, verbindet ein gewölbtes Portal den Patio. An der Wand, zur Rechten, eine interessante Nische im Dreieck, sie beherbergt heute das Bild der Mare de Déu de Lluc. An der Wand sind Wandmalereien von Sant Domingo und Santa Catalina de Sena am Fusse des Kreuzes zu finden, zur Rechten Mare de Déu del Roser; zur Linken, eine Darstellung von Sant Cristòfol und verschiedene Engel im oberen Teil. Das Oratorio im Barockstil, stellt Sant Crist von Schwester Isabel Cifre dar. Sant Crist soll angeblich Blut geschwitzt haben. Im Dachgeschoss ist ein Bild von Marias Präsentation(?); die Jungfrau, als Kind dargestellt, steigt die 15 Stufen zum Jerusalemer Tempel hinauf, Ort an dem sie ausgebildet wurde. Zur Linken ist ein Bild des heiligen Josef und zur Rechten, ein weiteres Gemälde von Sant Ignasi de Loiola. Ausserdem sind mehrzählige Darstellungen von Santa Margalida, Sant Ramon de Penyafort, Santa Bàrbara, Santa Teresa, Sant Ignasi und Sant Francesc Xavier zu sehen, in denen sie alle vor Mare de Déu stehen. Die Heiligen, Sant Joan Baptista und Jesus sind als Kinder dargestellt, Sant Lluís Gonçaga und Sant Gaietà* stehen vor Mare de Déu, Sant Ignasi, Sant Nicolau und Santa Gertrudis als Märtyrerin.  Zur Linken befindet sich die seitliche Kapelle, mit zwei Barock-Gemälden: eine Dolorosa und eine Auferstehung; eine Lampe aus dem Jahre 1741 und ein Wappen der Verí, Gual, Olesa und Sanglada* sind an diesem Punkt ebenfalls erwähnenswert. Von hier aus verbindet ein kleines Portal die Sakristei, in dem wir ein Gemälde der Immaculada bewundern können.

 

Vom Haupteingang aus führt ein Rundbogen zum Patio. Dort finden wir gotische Stilelemente. Auf der einen Seite des Eingangs (bzw. Südseite) und auf der gegenüberliegenden Seite des Eingangs (bzw. Nordseite) sind drei Rundbögen auf jeder Seite vorzufinden, die ihren jeweiligen Vorbau tragen, gestützt von zwei achteckigen Säulen im gotischen Stil und geraden Rillen auf jeder Seite. Das Innere des Vorbaus weist eine Decke mit Trägern zur Stützung auf. Am Ende der Nordseite finden wir Reste eines "Coronella" Fensterbogens mit Blumendetails auf den Kapitellen; weiter zur Rechten treffen wir auf einen Rundbogen. Auf der rechten Seite des Patios ist ein Balkon. Auf der linken Seite (Westen) führt eine Treppe zur ersten Etage. Der erste, gesenkte Bogen agiert als "Treppengaumen". Zur Rechten ist ein Rundbogen der in früheren Zeiten der Eingang einer Zisterne war. Im Zentrum des Patios ist ein mehreckiger Bau mit mehreren Etagen.
 

Sant Crist von Schwester Isabel Cifre
Die Legende erzählt die Geschichte von Schwester Isabel Cifre. In ihrer Zelle bewunderte Sie das Bildnis von Sant Crist la Passió von Jesus. Die Geschichte erzählt, dass er aus seinem Kopf und Wunden Blut schwitzte. Bis in die 1960er Jahre fand ihm zu Ehren eine Feier am 3. Mai statt (GEM, XV, 282).

 

Die Schule, die den Namen "Casa de la Criança" trägt, wurde im Jahre 1510 vom Kanoniker Gregori Genovard gegründet. Er spendete mehrere seiner Häuser auf der gleichen Strasse. Der Zweck der Institution war die Ausbildung von Mädchen in einem Internat. Die Anbetung der Präsentation der Jungfrau Maria wurde grosse Bedeutung beigemessen. Folgende Persönlichkeiten nahmen an der Gründung der Schule teil: Jaume d´Olesa, der Schriftsteller Gabriel Mora und Meister Caldentey, der Beichtvater des Hauses. Schwester Isabel Cifre (1467-1542) war die erste Rektorin. Sie übte ihre Aufgabe bis zu ihrem Tod im Jahre 1542 aus. Zu Anfang wurden nur adelige Mädchen aufgenommen. Später aber wurde die Schule für Mädchen aller sozialer Klassen geöffnet. Im Jahre 1521 hatte die Schule über 100 Schülerinnen. Nach dem Tod des Schulgründers wurde die Schule von der Universität der Stadt und des Königreiches geleitet. Ab 1715 war das Rathaus von Palma für die jährliche Ernennung zwei verantwortlichen Stadräten zur Schulleitung verantwortlich. Im Jahre 1872 wurde eine Norm mit 68 Artikeln verabschiedet. Der Name dieser Verordnung war: "Norm zur Regelung des Systems und der interen Verwaltung der Casa-Pía de la Crianza". Der Erzherzog Lluís Salvador erwähnt in seinen Schriften, dass die Schule sich im Jahre 1880 immer noch unter dem Schutz des Rathauses befand (Habsburgo-Lorena, L. S.: 165). Allerdings änderte sich im Jahre 1938 etwas: die Institution wurde von der Missionaren-Kongregation der Sagrats Cors geleitet und Schwester Bàrbara Alomar wurde die neue Rektorin. Zwischen den Jahren 1955 und 1969 wurde das Gebäude zur religiósen Institution Casa Generalícia. Im Jahre 1980 wurde das Haus von der Kongregation erworben.

 

40 (149)    Can Lladó

Carrer del Vent, 4    (? (MA))

Herrenhaus mittelalterlichen Ursprungs, das seinerzeit Eigentum der Balaguer del Racó Familie war. Wurde im Jahre 1928 vom Historiker Jaume Lladó i Ferragut von der Familie Moragues de las Capuchinas erworben. Trapezförmiger Innenhof mit Holzvertäfelung im Eingang, der sich mit einem abgeflachten Bogen öffnet. Am Ende des Hofes liegt die zweiteilige angebaute Treppe.

 

41 (150)    Can Caldés

Carrer d'en Caldés, 3    (MA)

Ein auf gotischen Fundamenten erbautes Haus. Barocke Einflüsse aus dem 18. Jh., eklektizistische Elemente aus dem 19. Jh. und modernistische Komponenten aus dem 20. Jh.(Garten). Eine nicht allzu weit zurückliegende Restaurierung vermittelt zumindest zum Teil den ursprünglichen Charakter eines bedeutenden mittelalterlichen Innenhofs des Judenviertels der Stadt.

 

42 (160)    Cal comte de la Cova

Carrer del Sol, 3    (14.Jh.)

Dieses Haus gehörte im 17. Jahrhundert der Familie Villalonga, und zwar war es im Besitz von Francisco de Villalonga i Fortuny, dem von König Felipe IV. der Adelstitel Comte de la Cova verliehen wurde. In diesem Gebäude ist das Treppenhaus hervorzuheben, das aus Kreuzgängen mit spätgotischen Verzierungen besteht, sowie die polychrom gefasste Holzdecke aus dem 14. Jahrhundert, die das gesamte ebenerdige Geschoss des Gebäudes umspannt.
Das Haus wurde von der Tourismusfachschule umgebaut.

 

43 (161)    Cal marqués del Palmer (Can Catlar)

Carrer del Sol, 7    (1556)

Erbaut im Jahr 1556 vom Hauptmann Pere Abri-Dezcallar, Verwalter der Ländereien Phillip des Zweiten. Besonders hervorzuheben ist die Renaissance-Fassade des Gebäudes, ein einzigartiges Beispiel dekorativer Wandskulpturen.

 

44 (163)     Can Magraner

Calle del Sol, 19    (? / 20.Jh.)

Die Fassade ist drei Etagen hoch und der Haupteingang hat einen Flachbogen. Auf der linken Seite finden wir eine Tür mit einem weiteren Flachbogen. Auf der ersten Etage sind vier Balkone zu sehen. Zwei dieser Balkone sind verglast. Oberhalb der Balkone sind gradlinige Simse ersichtlich, die als Wasserabweiser dienen sollen. Oberhalb des Vorbaus ist ein Kragträger aus Stein, der die Fassade abrundet. Der Eingang hat eine glatte Oberfläche. Der Innenhof verfügt im hinteren Teil über eine Treppe auf der rechten Seite. Der Aufgang der Treppe ist mit einer Pyramide und einer Kugel dekoriert und wendet sich im nach hinein nach links. Die Treppe zeichnet sich durch einen Handlauf aus Stein im neogotischen Stil aus und hat ein durchbrochenes Treppengeländer, das an die gotische Treppe von Ca´n Oleo erinnert. Unterhalb der Treppe finden wir eine Öffnung mit einem vierblättrigem Kleeblattdesign.

Das Gebäude, Eigentum der Familie Magraner, wurde vor kurzem umgebaut und in ein Mehrfamilienhaus aufgeteilt.

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