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Costix (Costitx)

 

Steckbrief:

ist eine Gemeinde in der Comarca " Plà de Mallorca ".

 

Einwohnerzahl: 1.192 (1. Jan. 2013)

 

Fläche: 15,35 km²

 

Höchste Erhebungen: 

Die Gemeinde Costitx weist eine für den flachen Teils Mallorcas typische Hügellandschaft

auf mit max. 200 Metern hohen Hügeln, die von den Torrents von Pina und Rafal Garcès

durchschnitten wird.

 

Markttag:

Wochenmarkt: jeden Samstag auf den Plätzen Mare de Déu und del Jardí.

 

Sehenswürdigkeiten:

Im höher gelegenen Teil der Gemeinde befinden sich das Zentrum der Ortschaft sowie

auch die wichtigsten Herrenhäuser, die zusammen mit einigen Steineichenwäldern eine

unvergleichliche Landschaft bilden.

Der Ortskern hat als Hauptgebäude die Kirche aus dem 17. Jahrhundert vorzuweisen.

Am Ortsrand, nämlich an Stellen, wo es am meisten Wind gibt, stehen einige Windmühlen,

z.B. „Can Vallès“ und „d’en Joi“. Im Gegensatz zu anderen Orten in der mallorquinischen

Ebene konzentrierte sich in Costitx nicht alles auf eine einzige Mühle.
Bauten religiösen Charakters vervollständigen den dörflichen Charakter dieser Gemeinde,

so die Kapelle „Mare de Déu de Costitx“ und die Kreuze, die an den verschiedenen

Ortseingängen anzutreffen sind. Von diesen Kreuzen ist „sa Creu“, am Eingang der Inca

nach Straße gelegen, hervorzuheben.

 

Aus der Zeit der Talayot-Kultur stammt das an der Straße nach Sencelles gelegene

Santuari Son Corró, das im Jahre 1995 dank finanzieller Unterstützung der Stadt Costitx

und des Govern Balear restauriert worden ist. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts fand man hier drei bronzene, aus einem Stück gegossene Stierköpfe (caps de bou), von denen einer von natürlicher Größe ist. Sowohl wegen der Ausmaße als auch wegen ihrer qualitativen Beschaffenheit gelten diese Exemplare als die bedeutendsten Zeugnisse des Stierkultes aus der mallorquinischen Megalithkultur.

 

Der Wasserversorgungsmöglichkeiten dienten in der Vergangenheit etliche Sodbrunnen, so der Doppelbrunnen im Dorf selbst, derjenige an der Verbindungsstraße nach Cas Canar oder der „Celat“ genannte Brunnen am Ortseingang.

 

Sternwarte und Planetarium
Die im Mai 1991 eingeweihte Sternwarte ist das einzige astronomische Zentrum der Balearen. Die Finanzierung seitens der Balearenregierung (Abteilung Kultur, Erziehung und Sport), der Sparkasse La Caixa, der Stadtverwaltung Costitx und der mallorquinischen Organisation für Astronomie OAM verfolgte ein doppeltes Ziel: Einerseits zur Förderung der Forschung innerhalb des Rahmens der GEA (Verein zum Studium der Astrophysik) und der Richtlinien der kanarischen Sternwarte und andererseits, um Schüler, Studenten sowie alle Personen, die Interesse zeigen, mit der Astronomie vertraut zu machen.

 

Feste:

  • 16.+17. Januar, Fest des Sant Antoni

  • 20. Januar, Fest des Sant Sebastià

  • Am 1. Sonntag nach Ostern, Prozession der Trobada.

  • 1. Mai, Fira de Ses Flors

  • 1. Septemberwoche, Fest der Mare de Déu de Costitx.

  • 1.Oktobersonntag, Trobada de Pintors

 

Landsitze:

 

Ausgrabungen aus der Talayotkultur: Die Entdeckung von 18 archäologischen Vorkommen im Umkreis der Gemeinde zeugen davon, dass die Gegend schon in prähistorischen Zeiten (Talaiot-Kultur) besiedelt war. Die talayotischen Stierköpfe aus Bronze Caps de Bou de Costitx sind besonders wertvolle Funde auf dem Gelände des Landgutes Son Corró.

1895 wusste fast niemand auf Mallorca von den prähistorischen Costitxer Funden wie der Caps de Bou, den Spatzen, Adlern aus Bronze, Keramik und punischen Halsketten. Eine spanische archäologische Kommission bat den Eigentümer des Grundstückes, weitere Ausgrabungen zu erlauben und das Areal für Unbefugte zu sperren. Damals sprach das Gesetz dem Eigentümer des Fundortes eine Zahlung für die entdeckten Objekte zu, welcher in diesem Fall prompt die damals stolze Summe von 700 Duros (3.500 Pts.) für den Fund verlangte. Eine Menge Geld, wenn man bedenkt, dass der Tageslohn eines Arbeiters höchstens eine Pesete betrug.

Die drei bronzenen Caps de Bou (Stierköpfe) stammen aus dem 6. bis 5. vorchristlichen Jahrhundert. Einer davon ist so groß wie das natürlichen Vorbild, die beiden anderen Stücke sind kleiner. Alle sind in einem Stück gegossen und haben eine frappierende Detail- und Naturtreue gemeinsam: Augen, Hörner, Maul und Nüstern der Stierköpfe wirken fast, als hätte der Künstler einem Stier eine Maske abgenommen. Große Ähnlichkeit mit Funden auf Sardinien und Malta, in Persien, Portugal und Griechenland. Das bedeutet, dass die balearischen Ureinwohner, von denen es keinerlei schriftliche Überlieferungen gibt und die in bekannten Schilderungen von griechischen und römischen Schreibern stets als primitiv bezeichnet wurden, schon in der Frühzeit regen Kontakt mit anderen Kulturen gepflegt haben müssen. Der Stierkult war im Mittelmeerraum schon in frühster Zeit bekannt. Bereits im alten Ägypten finden sich Stierkulte, Fresken im Palast von Knossos auf Kreta (ca. 1500 v. Chr.) zeigen die Verbindung.

Der mittellosen archäologischen Gesellschaft gelang es nicht, die Summe aufzutreiben. Sie schalteten die spanische Presse ein und es gelang, dass die Stierköpfe nicht an Kunsthändler verkauft wurden und für immer von der Insel und aus Spanien verschwanden. Zwei Mallorquiner, beide nicht aus Costitx, setzten sich mit der Zentralregierung in Madrid in Verbindung und erreichten, dass die Funde ins dortige Nationalmuseum gelangten.

So schien es damals, als hatte Costitx seine Wahrzeichen auf immer verloren. Erst die Bürgermeisterin Maria Antónia Munar hat sich unermüdlich dafür eingesetzt, diese für die Geschichte Mallorcas so wichtigen frühgeschichtlichen Funde wieder nach Costitx zurückzubringen. 1995 wurde das Santuari de Son Corró restauriert, und Repliken der eindrucksvollen Stierköpfe schmücken es seither.

 

Geschichte der Gemeinde:

Während der arabischen Herrschaft, gehörte Costitx dem Bezirk von „Qanarusa“ (Canarrossa) an. Mit der Eroberung Mallorcas durch den König Jaume I. wurden die einzelnen Kreise dem Vizegrafen von Bearn, Gastó de Montcada, übertragen, der seinerseits die Ansiedlung um Costitx an Arnau de Santacília abtrat. Im Anschluss wurde Costitx Pfarrbezirk für die ganze Gemeinde von Canarrossa, bis im Jahre 1238 das Pfarramt an Sencelles übertragen wurde.

Im 17. Jahrhundert erfährt die Gemeinde einen bedeutenden Bevölkerungsanstieg. Im Jahre 1812 setzt ein langwieriger Prozess ein, der die Unabhängigkeit gegenüber Sencelles zum Ziel hat und erst 1855 unter Verlust der Ansiedlungen von Jornets, Binifat und Ruberts zum Ende kommt.

 

Ortsverwaltung:
Ayuntamiento de Costitx
Plaça de la Máre de Déu, 15
07144 Costitx

CIF:P0701700G

Telefon:            971876068
Fax:                  971513002
Email:               ajuntament@ajcostitx.net

website der Gemeinde: http://www.ajcostitx.net/index.de.html

 

Der Ort in wikipedia.de:                 http://de.wikipedia.org/wiki/Costitx

Der Ort in wikipedia.es:                 http://es.wikipedia.org/wiki/Costitx

Der Ort in Viquipèdia (catalan):                      http://ca.wikipedia.org/wiki/Costitx

 

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